Reckitt-Aktien stürzen nach Urteil über Babynahrung ab
Hintergrund
Der Aktienkurs von Reckitt, einem in London notierten Konsumgüterunternehmen, ist drastisch eingebrochen, nachdem eine Mutter in den USA Schadenersatz in Höhe von 60 Millionen US-Dollar zugesprochen bekam. Die Mutter behauptete, dass ihr Baby nach dem Verzehr der Enfamil-Babynahrung des Unternehmens verstorben sei.
Reaktion der Anleger
Anleger reagierten schockiert auf die Nachricht, und der Aktienkurs fiel auf den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt. Im Späthandel sanken die Aktien um 15 Prozent, nachdem sie zuvor sogar bis zu 20 Prozent gefallen waren.
Gerichtsurteil
Eine Jury in Illinois entschied, dass die von Reckitts Tochterunternehmen Mead Johnson hergestellte Babynahrung NEC, eine Darmerkrankung, beim Sohn der Mutter verursachte. Das Urteil fiel um 25 Millionen US-Dollar höher aus, als von den Klägeranwälten gefordert.
Weitere Klagen
Es wird berichtet, dass hunderte ähnliche Klagen gegen Mead Johnson und eine andere Babynahrungsmarke, Abbott, eingereicht wurden. Einige dieser Fälle wurden für Vorverhandlungen zusammengefasst, während vier als “Leitfälle” ausgewählt wurden, die jedoch noch einige Monate vom eigentlichen Verfahren entfernt sind.
Reckitt’s Position
Reckitt hat bestritten, dass ihre Produkte NEC verursachen und betont, dass die Behauptungen nicht wissenschaftlich fundiert seien. Das Unternehmen beabsichtigt, alle verfügbaren rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um das Urteil anzufechten.
Insgesamt hat das Urteil über die Babynahrung von Reckitt zu erheblichen Turbulenzen an den Finanzmärkten geführt und wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen Unternehmen in der Konsumgüterbranche gegenüberstehen können.