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Russen riskieren eine Verhaftung, um mit Mahnwachen und Blumen um Alexej Nawalny zu trauern

Gedenkmahnwachen für Alexej Nawalny in Russland und weltweit

Am vergangenen Wochenende fanden in hunderten Städten weltweit Gedenkmahnwachen für den verstorbenen Oppositionsführer Alexej Nawalny statt. Trotzdem die Trauergäste, die in Russland auf die Straßen gingen, immer wieder mit der Polizei konfrontiert wurden, und viele von ihnen sogar festgenommen wurden, zeigte sich die Anti-Putin-Opposition durch die spontanen Mahnwachen weiterhin aktiv.

Gedenken trotz Repression in Russland

In Russland kam es zu massiven Massenverhaftungen bei den Gedenkstätten für Nawalny. Die Polizei ließ Trauergäste lediglich kurzzeitig zu dem Denkmal, bevor sie sie aufforderte, sofort zu gehen. Die Menschen trugen Blumen, legten sie nieder, machten Fotos, bekreuzigten sich, weinten und gingen. Diese Form des Gedenkens gilt in der heutigen Zeit bereits als mutig, so die Aussagen von Svetlana, einer Teilnehmerin der Mahnwache.

Internationale Solidarität

Die weltweiten Gedenkmahnwachen erstreckten sich von europäischen Hauptstädten bis hin nach Tiflis und Berlin. In Tiflis, einem Brennpunkt der neuen russischen Auswanderungswelle, kamen Menschen zusammen, um einfach “unter Menschen” sein zu können. Auch in Berlin versammelten sich Hunderte vor der russischen Botschaft, um Blumen niederzulegen und gegen das Putin-Regime zu protestieren.

Trost in der Gemeinschaft

Trotz der Unterdrückung und des tiefen Zynismus über die wahrscheinlich fehlende Veränderung in Russland durch Nawalnys Tod, fanden die Teilnehmer Trost in der Gemeinschaft. Viele gaben an, dass es ihnen guttat, andere zu sehen und sich gegenseitig zu trösten.

Mut trotz Angst

Swetlana, eine Literaturwissenschaftlerin, beschrieb sich selbst als “eine schwache Person, überhaupt nicht mutig” und gab zu, normalerweise Angst vor Kundgebungen zu haben. Dennoch war sie überrascht von ihrem eigenen Mut, an der Mahnwache in Moskau teilzunehmen, da sie sich überfordert fühlte, nicht zu Hause bleiben zu können.

Die weltweiten Gedenkmahnwachen für Alexej Nawalny zeigen, wie sehr sein Tod die Menschen bewegt und wie stark die Anti-Putin-Opposition trotz aller Repression weiterhin aktiv ist.

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