Die Auswirkungen des Huthi-Konflikts auf die Schifffahrt im Roten Meer
Containerschiffe, Autotransporter und Massengutschiffe, die das Rote Meer umfahren, werden voraussichtlich einen Anstieg ihrer Emissionen um bis zu 70 Prozent verzeichnen. Dies ist auf die Entscheidung der Schiffsbetreiber zurückzuführen, die Geschwindigkeiten ihrer Schiffe zu erhöhen, um die längere Route um das Kap der Guten Hoffnung auszugleichen.
Auswirkungen auf die Schifffahrt
Führende Reedereien wie AP Møller-Maersk und Hapag-Lloyd haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die zusätzliche Fahrzeit für Schiffe, die normalerweise den Suezkanal passieren würden, zu minimieren. Diese Maßnahmen haben jedoch zur Folge, dass die Emissionen der Schiffe deutlich steigen. Die Umleitung der Schiffe ist auf die Angriffe der jemenitischen Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden zurückzuführen.
Änderung der Geschwindigkeiten
Reedereien haben in den letzten Jahren hauptsächlich aufgrund des “Slow Steaming” die Geschwindigkeiten ihrer Schiffe reduziert, um den Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissionen zu minimieren. Doch mit der Umleitung der Schiffe haben viele Unternehmen nun beschlossen, die Geschwindigkeiten wieder zu erhöhen, um die verzögerten Lieferzeiten aufzuholen.
Herausforderungen und Bedenken
Kunden von Reedereien stehen nun vor der Herausforderung, einen Anstieg der CO2-Emissionen hinzunehmen, wenn sie ihre Fracht bewegen wollen. Ebenso äußern Experten Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen, die mit den erhöhten Geschwindigkeiten und den damit verbundenen steigenden Emissionen einhergehen.
Regulatorische Einschränkungen
Die europäischen Emissionshandelsvorschriften stellen zudem einen begrenzenden Faktor für die Geschwindigkeiten der Schiffe dar. Reedereien, die EU-Häfen an- und abfahren, sind seit Anfang dieses Jahres in das Emissionshandelssystem einbezogen, was sie dazu zwingt, Zertifikate für überschüssige Emissionen zu kaufen.
Fazit
Die Erhöhung der Geschwindigkeiten erstreckt sich nicht nur auf Containerschiffe, sondern auch auf Autotransporter und Massengutschiffe. Die Reaktion der Branche auf die Angriffe der Huthi hat deutliche Auswirkungen auf die Umwelt und wirft gleichzeitig regulatorische Herausforderungen auf, die es in Zukunft zu bewältigen gilt.
