kucoin

Schweizer Bankensystem nicht krisenfest, sagt Aufsichtsbehörde – Finanz Bitcoin Nachrichten

Schweizer Großbanken sind laut der Finanzmarktaufsichtsbehörde des Landes, Finma, nicht ausreichend auf Krisensituationen vorbereitet. Insbesondere sieht die Behörde aktuell bei Zürcher Kantonalbank (ZKB) und Postfinance kritische Schwachstellen in den Notfallplänen, was es den Banken möglicherweise schwierig machen wird, in einer Krise weiterhin operieren zu können. Insbesondere habe ZKB nicht genug Kapital für eine Rekapitalisierung vorgesehen, während Postfinance ihre Notfall-Rekapitalisierungsstrategie neu ausrichten müsse, so Finma in einer Erklärung.

Die beiden Banken gehören zu den fünf systemrelevanten Banken des Landes, zu denen auch Credit Suisse, UBS und Raiffeisen gehören. Der Notfallplan-Check basiert auf den Krisendokumenten, die von den Banken im Jahr 2022 eingereicht und bis Jahresende bewertet wurden. Dabei wurde die Fusion von Credit Suisse und UBS noch nicht berücksichtigt.

Der Bericht von Finma kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Schweizer Großbanken eine unruhige Zeit durchlaufen. Im März dieses Jahres fielen die Aktien von Credit Suisse auf ein Rekordtief aufgrund von Vertrauensverlusten bei Investoren. Die Bank hat 54 Milliarden Dollar von der Schweizerischen Nationalbank ausgeliehen und erhielt von UBS ein staatlich unterstütztes Übernahmeangebot. Im letzten Jahr hatte Finma noch den Notfallplan von Credit Suisse als bereit zur Umsetzung bewertet.

Finma-CEO Urban Angehrn kommentierte, dass die jüngsten Ereignisse um Credit Suisse zeigen, wie wichtig es ist, konkrete Vorbereitungen für Krisen zu treffen. “Es ist klar, dass es aus der Credit-Suisse-Krise wichtige Lehren für zukünftige Krisenvorbereitungen gibt”, betonte er. Mayur Nallamothu, Head of Wealth Management bei der Boerse Stuttgart Group, kommentierte dazu, dass es schwer sei, sich auf Krisen vorzubereiten und dass es eine schwierige Aufgabe sei, mit verschiedenen Eventualitäten umzugehen.

Finma wird einen Beitrag zu diesem Ziel leisten, betonte Angehrn. Seine Aussagen erfolgen nachdem die Aufsichtsbehörde Beschuldigungen für die Probleme bei der zweitgrößten Bank der Schweiz abgelehnt hatte. Deren Vertreter betonten, dass ihre Reaktion schnell erfolgte und forderten noch mehr Befugnisse.

Laut dem Resolution-Bericht der Behörde erfüllt Raiffeisens Notfallplan erstmals ihre Anforderungen, auch wenn sie das Risiko einer Insolvenz erwartet. “Raiffeisen kann ausreichend Kapital bereitstellen, um in einer Krise rekapitalisiert und weitergeführt zu werden”, so Finma.

Die mobile Version verlassen