Geschlechterungleichheit in der Bezahlung: Warum Transparenz nicht immer die Lösung ist
Weniger verdienen, aber mehr wissen
Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer. Dies ist kein Geheimnis, und es ist kein Geheimnis, dass Frauen dies nicht mögen. Politiker auf der ganzen Welt haben versucht, dieses Problem zu lösen, indem sie auf transparentere Bezahlung drängen. Wenn nur die Beweise dafür einfacher zu finden wären.
Unterschiedliche Ansätze zur Bezahlungstransparenz
In einigen US-Bundesstaaten haben Arbeitnehmer das Recht, über ihre Bezahlung zu sprechen, während Länder wie Schweden, Finnland und Norwegen die Einkommen öffentlich zugänglich machen. Die EU plant ebenfalls eine Reform, die Arbeitnehmern das Recht gibt, objektive Kriterien für die Bezahlung zu erfahren und die Gehaltsspanne bei Stellenanzeigen offenzulegen.
Gemischte Ergebnisse der Transparenz
Obwohl die Idee der Bezahlungstransparenz auf den ersten Blick vielversprechend erscheint, deuten Studien darauf hin, dass die Auswirkungen gemischt sein können. Zum Beispiel haben sich in einigen Fällen die Löhne durch Transparenz nicht erhöht, sondern die Unternehmen haben versucht, die Lohnunterschiede zu rechtfertigen, indem sie zu formalisierten und starreren Lohnstrukturen übergegangen sind.
Unbeabsichtigte Folgen
Eine weitere unbeabsichtigte Folge der Bezahlungstransparenz könnte sein, dass Unternehmen versuchen, schlecht bezahlte Arbeitsplätze auszulagern oder alternative Vergütungen anzubieten, um die Lohnunterschiede zu rechtfertigen. Dies könnte letztendlich zu einer stärker formalisierten Bezahlungsstruktur führen, die für die Mitarbeiter zu Kopfschmerzen führt.
Fazit
Die Bezahlungstransparenz allein scheint also nicht die Lösung für die Geschlechterungleichheit in der Bezahlung zu sein. Während sie einige positive Auswirkungen haben kann, bergen Transparenzmaßnahmen auch Risiken und unbeabsichtigte Konsequenzen, die es zu berücksichtigen gilt.
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