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Strengere Krypto-Werbeanforderungen: Was bedeutet das für lokale Anbieter?

Strengere Auflagen für Krypto-Werbung: Welche Auswirkungen haben die neuen Regeln auf kleine Anbieter und die gesamte Branche?

In der digitalen Welt, in der Kryptowährungen zunehmend an Bedeutung gewinnen, hat Google eine bedeutende Entscheidung getroffen, die das Werben für Krypto-Angebote in Europa ab dem 23. April 2024 stark verändern wird. Im Kontext des neuen Regelwerks Markets in Crypto-Assets (MiCA) der Europäischen Union wird Google strengere Anforderungen für Krypto-Werbung einführen. Diese Maßnahme könnte weitreichende Implikationen für die gesamte Branche haben.

Auswirkungen der neuen Anforderungen auf die Branche

Die künftigen Anforderungen an Krypto-Börsen und Anbieter digitaler Wallets werden die Notwendigkeit beinhalten, über gültige Lizenzen gemäß MiCA oder den Crypto Asset Service Provider (CASP)-Regelungen zu verfügen, um auf der Plattform von Google Werbung schalten zu dürfen. Dies könnte besonders neue und kleinere Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Chief Legal Officer von Bitget, Hon Ng, äußert, dass die neuen Regelungen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Während sie den Verbraucherschutz erhöhen und das Betrugsrisiko reduzieren könnten, stehen kleinere Unternehmen vor großen Hürden.

Verstärkung von Verbraucherschutz und Regulierungsdruck

Ab Ende April müssen nicht nur die Anforderungen der MiCA-Richtlinien erfüllt werden, sondern Werbetreibende müssen auch eine vorherige Zertifizierung durchlaufen, bevor sie ihre Anzeigen schalten dürfen. Diese neuen Regelungen erstrecken sich über nahezu alle europäischen Länder, einschließlich Deutschland, Frankreich und Spanien, was einen einheitlichen Regulierungsdruck hervorruft. Die uneinheitlichen Übergangsregelungen innerhalb der EU könnten allerdings zu uneinheitlicher Durchsetzung führen, was die Herausforderungen für Unternehmen verstärkt.

Die Frage nach dem Anlegerschutz

Mattan Erder, Rechtsberater bei Orbs, stellt in Frage, ob diese Maßnahmen tatsächlich zu einem besseren Anlegerschutz führen oder ob sie mehr dazu dienen, Googles rechtliche Verantwortung zu minimieren. Ihm zufolge könnte dies bedeuten, dass der Markt zunehmend für kleinere Unternehmen unzugänglich gemacht wird, während nur kapitalkräftige Anbieter überleben können. Diese These ergänzt Ng’s Bedenken, dass die Kapitalanforderungen von bis zu 150.000 Euro unter MiCA viele innovative Unternehmen im Keim ersticken könnten.

Warnung vor möglichen Sanktionen

Google hat außerdem klargestellt, dass Verstöße gegen die neuen Richtlinien nicht sofort zur Sperrung eines Werbekontos führen. Werbetreibende werden zunächst gewarnt und haben mindestens sieben Tage Zeit, um etwaige Verstöße zu beheben, bevor eine Sperrung in Kraft tritt. Dies stellt sicher, dass Unternehmen die Möglichkeit haben, sich an die neuen Regelungen anzupassen, ohne sofortige drastische Maßnahmen fürchten zu müssen.

Ein bedeutender Schritt für den Kryptowährungsmarkt

Die Einführung der neuen Google-Werberichtlinien ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung der regulatorischen Landschaft für digitale Vermögenswerte in der EU. Mit der bevorstehenden Einführung des MiCA-Rahmens im Dezember 2024 wird die Regulierung von Krypto-Angeboten in der Europäischen Union das Vertrauen der Anleger stärken, gleichzeitig aber auch die Betriebsbedingungen für viele Unternehmen grundlegend verändern. Die Reaktion der Branche auf diese Veränderungen wird entscheidend für die zukünftige Dynamik des Krypto-Marktes sein.

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