Der US-Kongress steht vor einer wegweisenden Entscheidung über die Zukunft der Kryptowährungen, insbesondere über das Gesetz SAB 121. Präsident Joe Biden hat dieses Gesetz vorgeschlagen, und die Mitglieder des Hauses werden voraussichtlich am 9. oder 10. Juli darüber abstimmen. Es handelt sich um das erste eigenständige Krypto-Gesetz, das sowohl das Repräsentantenhaus als auch den Senat passiert hat.
Die vorgeschlagene Regelung in SAB 121 würde verlangen, dass Entitäten, die Kryptowährungen halten und der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) Bericht erstatten, diese Bestände in ihren Bilanzen aufführen. Die US-SEC betrachtet SAB 121 als eine Richtlinie zur Verbesserung der Kundenaufklärung. Allerdings sind Krypto-Befürworter besorgt über die potenziellen Auswirkungen, die ein Gesetzesbeschluss haben könnte.
Ein wichtiger Kritikpunkt ist die Sorge, dass Krypto-Verwahrungsfirmen gezwungen werden könnten, Kunden-Krypto-Bestände als Verbindlichkeiten zu melden, was Banken davon abhalten könnte, Krypto-Dienste anzubieten und die Innovation hemmen könnte. Ein bekannter Befürworter der wirtschaftlichen Freiheit, Dave Weisberger, warnt davor, dass die Annahme von SAB 121 das Risiko für Investoren erhöhen könnte.
Die Reporterin Eleanor Terrett von Fox Business argumentiert, dass ein Veto gegen SAB 121 dazu führen könnte, dass Banken und andere institutionelle Anbieter als Verwahrer von Kryptowährungen entmutigt werden. Sie betont die Risiken, die mit der Beschränkung der Verwahrung digitaler Vermögenswerte auf eine begrenzte Anzahl von Institutionen einhergehen würden.
Trotz parteiübergreifender Unterstützung im Repräsentantenhaus und Senat hat Präsident Biden angekündigt, sein Veto gegen SAB 121 einzulegen. Dies sorgt für Unmut in der Kryptowährungsgemeinschaft, die mittlerweile etwa 40 Prozent der amerikanischen Erwachsenen umfasst. Der mögliche Wählerpool von über 21 Millionen Amerikanern, die 2023 Kryptowährungen besaßen, könnte politischen Druck auf die Entscheidung ausüben.
Die Überstimmung von Präsident Bidens Veto erfordert eine Zweidrittelmehrheit sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat. Alexander Grieve, Leiter für Regierungsangelegenheiten bei der Venture-Capital-Firma Paradigm, betont, dass dies eine herausfordernde Aufgabe sein wird. Es bedarf mindestens 290 Mitgliedern im Repräsentantenhaus, die sich für die Aufhebung des Vetos aussprechen, was eine erhebliche Anzahl von Stimmen mehr als bei der vorherigen Abstimmung bedeutet.
Trotz dieser Hürden ist es noch zu früh, die Möglichkeit eines Gesetzesbeschlusses auszuschließen. Die endgültige Entscheidung über SAB 121 wird voraussichtlich politische und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Kryptowährungsbranche in den USA haben. Die Spannung steigt, während der US-Kongress auf eine historische Abstimmung zusteuert, die die Zukunft des Kryptowährungsmarktes im Land maßgeblich beeinflussen könnte.