Verborgene Netzwerke: Epsteins Spuren in der Schweiz

Geheime Verbindungen und Rekrutierung: Wie Epsteins Netzwerk die Schweiz infiltrierte und die Schattenseiten der Krypto-Welt aufdeckte.

Dokumente, die kürzlich zu Jeffrey Epstein veröffentlicht wurden, geben Aufschluss über die komplexen Verbindungen zwischen seinem Sexhandelsnetzwerk und der Schweiz. Diese neue Informationslage wirft Licht auf den möglichen Einfluss und die Aktivitäten, die bis in die Alpenregion reichten, und beleuchtet die Verstrickungen von Kriminalität und Finanzwesen in einem der renommiertesten Länder der Welt.

Verbindungen ins Crypto Valley

Neueste Dokumente zeigen, dass Epstein auch Interesse an Kryptowährungen hatte, was zu unerwarteten Verbindungen ins Schweizer Crypto Valley führte.

In dessen E-Mails wird offenbar, dass Epstein engen Kontakt zu Steve Bannon pflegte, einem prominenten politischen Strategen. Bannon war im März 2018 in der Schweiz und besuchte das Crypto Valley in Zug, ein Hotspot für Blockchain-Technologie.

Bereits vor Bannons Besuch hatten die beiden über Kryptowährungen kommuniziert, wobei Epstein Informationen über potenzielle politische Einflüsse suchte.

Jeffrey Epstein hat wohl in Zürich Frauen rekrutiert

Ein wichtiges Detail aus den E-Mails legt nahe, dass Epstein möglicherweise in Zürich Frauen rekrutierte. Eine Nachricht aus dem Jahr 2016 bietet ihm eine «Assistentin aus Zürich» an, was im Kontext seines Verhaltens deutlich problematische Implikationen hat.

Der Begriff «Assistentin» wurde oft als ein Codewort im Rahmen seines internationalen Sexhandels verwendet. Vertreterinnen von Opferschutzorganisationen äußern sich besorgt, dass auch in Europa Frauen gezielt angesprochen wurden.

Epstein interessierte sich für politischen Einfluss über Krypto

Die Inhalte seiner E-Mails zeigen zudem, dass Epstein Kryptowährungen nicht nur als technisches Werkzeug sah, sondern als Möglichkeit, politisches Einfluss zu gewinnen. Er erkundigte sich mehrfach nach dem Einsatz von Kryptowährungen in Kampagnen und als Finanzierungsmittel.

Diese Informationen werfen ein neues Licht auf die Aktivitäten von Bannon in der Schweiz. Es scheint, dass er während seiner Zeit dort nicht nur an Veranstaltungen teilnahm, sondern auch im Namen von Epstein arbeitete, um den Einfluss des sexuellen Straftäters auszubauen.

Wichtigkeit der Enthüllungen

Die nun bekannt gewordenen Verbindungen zwischen Epstein und der Schweiz hinterfragen nicht nur die Rolle des Landes in Bezug auf internationale Kriminalität, sondern auch, ob diese Informationen den US-Ermittlungsbehörden bekannt waren. So gab es bisher kein Rechtshilfeersuchen, das sich auf diese komplizierte Situation bezieht.

Die Publikationen zeigen, dass die Schweiz möglicherweise eine bedeutende Rolle im Netzwerk von Jeffrey Epstein gespielt hat und regt zu Diskussionen an, wie solche Systeme effektiver reguliert werden können.

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