Vodafone in Gesprächen über den Verkauf von Italiengeschäft an Swisscom
Vodafone befindet sich derzeit in Gesprächen über den möglichen Verkauf seines Italiengeschäfts an Swisscom. Dieser potenzielle Deal würde das Geschäft auf satte 8 Milliarden Euro bewerten, während Geschäftsführerin Margherita Della Valle weiterhin bestrebt ist, den Telekommunikationskonzern zu vereinfachen.
Hintergrund
Vodafone hat sich dazu entschlossen, Geschäfte in Märkten mit Renditen unter den Kapitalkosten zu reduzieren. Dies hat zur geplanten Fusion im Vereinigten Königreich und zum geplanten Verkauf von Vodafone Spanien geführt. Die Offenlegung der Gespräche mit Swisscom erfolgte nachdem das Telekommunikationsunternehmen Iliad von Xavier Niel seinen Fusionsvorschlag für die italienischen Geschäfte von Vodafone abgelehnt hatte.
Details des potenziellen Deals
Sowohl Vodafone als auch Swisscom haben erklärt, dass es keine Gewissheit gibt, dass eine Transaktion tatsächlich zustande kommen wird. Ein Insider bei Vodafone deutet jedoch an, dass der geplante Deal mit Swisscom möglicherweise eine höhere Wahrscheinlichkeit für den Abschluss hat, da er voraussichtlich nur von den italienischen Behörden geprüft werden muss. Die Fusion mit Iliad hingegen würde in die Zuständigkeit der Brüsseler Regulierungsbehörde fallen, was sie potenziell komplizierter machen würde.
Bewertung und Strategie
Swisscom plant den Kauf von Vodafone Italia zum Preis von 8 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu hätte der Deal mit Iliad 6,6 Milliarden Euro in bar und ein Aktionärsdarlehen in Höhe von 2 Milliarden Euro gebracht. Vodafone Italia wurde zuvor mit 10,45 Milliarden Euro bewertet. Swisscom argumentiert, dass die Fusion der Unternehmen ihnen ermöglichen würde, "einen führenden konvergenten Herausforderer" zu schaffen und Mehrwert für die Interessengruppen zu schaffen.
Zusammenfassung
Margherita Della Valle, die langjährige Vodafone-Unternehmensveteranin, trieb die Transaktionen in Großbritannien und Spanien voran. Der Vodafone-Verkauf an Zegona Communications in Spanien ist bereits im Gange, während die britische Wettbewerbsaufsichtsbehörde eine Untersuchung der Vereinbarung mit Three UK eingeleitet hat. Vodafone setzt konsequent auf eine Strategie der Vereinfachung und Wertsteigerung, die durch den potenziellen Verkauf des Italiengeschäfts an Swisscom weiter vorangetrieben wird.
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