Die Investitionen von Kryptowährungs-Handelsunternehmen in fortschrittliche Überwachungssysteme nehmen aufgrund der Markets in Crypto Assets Regulation (MiCA) der Europäischen Union zu. Ein Bericht von Acuiti zeigt, dass eine wachsende Branche-weite Tendenz besteht, Marktüberwachungssysteme einzurichten. Das im Auftrag von Eventus erstellte Bericht mit dem Titel „Die Auswirkungen von MiCA auf die Marktüberwachung im Krypto-Markt: Einblicke und Herausforderungen“ basierte auf einer Umfrage und Interviews mit leitenden Führungskräften von 68 Unternehmen, die am Krypto-Handel beteiligt sind, einschließlich Kaufseiten, Verkaufsseiten und Börsen.
### Forschungsergebnisse
MiCA ist eines der ersten umfassenden regulatorischen Rahmenwerke für den Handel mit Kryptowährungen in einer bedeutenden Finanzgerichtsbarkeit, das neue Anforderungen an Marktteilnehmer in verschiedenen Bereichen festlegen wird. Die Studie ergab, dass nur 9 % der Unternehmen, die MiCA unterliegen, vollständig vorbereitet waren, während 25 % noch keine Vorbereitungen getroffen hatten. Da MiCA Ende des Jahres in Kraft treten soll, müssen Unternehmen herausfinden, ob sie in ihren Anwendungsbereich fallen und umgehend mit den Compliance-Vorbereitungen beginnen.
In Bezug auf die Marktüberwachung sind die Anforderungen von MiCA mit denen der Market Abuse Regulation (MAR) der EU abgestimmt. Viele Unternehmen, insbesondere diejenigen, die neu unter MiCA fallen, werden erhebliche operationelle Herausforderungen bei der Einrichtung der erforderlichen Systeme für die Compliance haben. Der Bericht hebt hervor, dass eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen unsicher ist, ob sie unter MiCA fallen.
Der Kryptowährungsmarkt hat bereits Fortschritte bei den Möglichkeiten zur Marktüberwachung gemacht, da 57 % der Unternehmen, die nicht von MiCA erfasst werden, bereits Überwachungssysteme eingerichtet haben. Trotz laufender Konsultationen zu den endgültigen technischen Standards haben ein Viertel der Unternehmen, die MiCA unterliegen, noch keine Vorbereitungen getroffen, fast ein Drittel befinden sich in einem frühen Stadium und etwas mehr als ein Drittel sind in fortgeschrittenen Vorbereitungsstadien.
Unternehmen, die in neue Systeme investieren, setzen in der Regel auf die Auslagerung an externe Softwareanbieter, wobei 64 % dies planen. Viele Unternehmen erwarten jedoch Herausforderungen bei der Auswahl geeigneter Anbieter für ihre spezifischen Bedürfnisse.
Die Hauptprobleme, die MiCA mit sich bringt, sind die Compliance-Kosten und die Schwierigkeit, qualifiziertes Personal zu finden. Für Unternehmen, die noch nicht mit MIFID II konform sind, wird MiCA voraussichtlich eine erhebliche betriebliche Hürde darstellen, die viele dazu veranlasst, Hilfe von externen Anbietern in Anspruch zu nehmen.