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Was kann man von Singapur lernen und was nicht?

Singapur gilt oft als Vorbild vieler Länder, die sich inspirieren lassen möchten. Mit einer einwandfreien Sicherheitslage und einem Pro-Kopf-Einkommen, das mittlerweile das der USA übertrifft, hat das Land Bewunderung von vielen Seiten auf sich gezogen. Ein wichtiger Aspekt, der oft übersehen wird, ist die Rolle von Lee Kuan Yew, der als Gründer und Leiter des Landes maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen hat.

Es gibt jedoch auch wichtige Unterschiede, die andere Länder berücksichtigen müssen. Singapur profitiert von seiner geringen Größe und seinem maritimen Umfeld, was es einfacher gemacht hat, eine stabile Nation aufzubauen. Darüber hinaus ist die singapurische "Methode" geprägt von einer Neubeantwortung jeder Frage und einem Mangel an traditionellen Mustern. Dies hat zu einem einzigartigen politischen und wirtschaftlichen Modell geführt, das oft als libertärer Nanny-Staat beschrieben wird.

Die politische Landschaft in Singapur zeigt, dass es möglich ist, sich von konventionellen Denkmustern zu lösen und eine Vielzahl von Überzeugungen zu akzeptieren. Trotz eines hohen Pro-Kopf-Einkommens leben die meisten Menschen in Sozialwohnungen, und das Land bietet sowohl eine blühende Privatwirtschaft als auch ein starkes Gefühl der Unabhängigkeit. Dieser scheinbare Widerspruch zeigt, wie wichtig es ist, ein offener Geist zu sein, um innovative Lösungen zu finden.

Die Herausforderungen, mit denen Singapur konfrontiert ist, sind jedoch ebenfalls relevant. In einer sich zersetzenden Weltordnung und unter dem Druck der Rivalität zwischen den USA und China muss das Land seine Rolle neu definieren. Trotzdem bleibt Singapur ein Beispiel dafür, wie rationaler Inkohärenz widerstanden werden kann und wie eine Nation erfolgreich sein kann, indem sie alte Denkmuster überwindet. Die Welt kann viel von Singapur lernen, solange sie die einzigartigen Umstände und Herausforderungen des Landes berücksichtigt.

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