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Wie die Houthis Kryptowährungen nutzen, um Sanktionen zu umgehen

"Wie die Houthis Kryptowährungen nutzen, um militärische Kapazitäten auszubauen und internationale Finanzbarrieren zu überwinden."

Die Nutzung von Kryptowährungen hat sich nicht nur als innovativer Finanzmechanismus etabliert, sondern auch als Mittel zur Umgehung von Sanktionen in Konfliktregionen. Eine aktuelle Analyse der Blockchain-Intelligence-Firma TRM Labs zeigt, dass die jemenitische Houthi-Gruppe über 900 Millionen Dollar in Kryptowährungen bewegt hat, um ihre militärischen Fähigkeiten zu stärken.

Wachstum der Krypto-Adoption in Jemen

Inmitten wachsender internationaler Sanktionen hat die Kryptowährungsnutzung in Jemen einen Aufschwung erfahren. In dem TRM Labs Bericht wird festgestellt, dass viele Jemeniten DeFi-Protokolle (Decentralized Finance) und Peer-to-Peer-Dienste nutzen, um Geld zu transferieren und internationale Überweisungen durchzuführen. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Bevölkerung nach alternativen Lösungen sucht, da lokale Banken oft unzuverlässig sind.

Die Relevanz der Houthi-Gruppe

Die Houthis, eine politische und militärische Gruppe, kontrollieren den Großteil des Jemen seit 2014 und haben international Schlagzeilen gemacht, insbesondere durch Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer. Diese Handlungen haben dazu geführt, dass die USA die Houthis als fremde Terrororganisation einstufen und wirtschaftliche Sanktionen sowie militärische Maßnahmen gegen die Gruppe verhängen. Die ständigen finanziellen Einschränkungen haben das Vertrauen in konventionelle Finanzsysteme erschüttert, wodurch die Houthis verstärkt auf Kryptowährungen zurückgreifen.

Wie die Houthis Krypto einsetzen

Gemäß den Daten von TRM Labs haben die Houthis acht Krypto-Adressen verwendet, um Gelder an risikobehaftete Entitäten zu überweisen. Es wird vermutet, dass diese Mittel überwiegend für den Kauf von Waffen und militärischem Gerät genutzt wurden. Über die Transaktionsanalyse stellte TRM fest, dass Gelder unter anderem an einen mit Sanktionen belegten iranischen Finanzierer und einen russischen Broker mit Verbindungen zu einem chinesischen Hersteller von Drohnen überwiesen wurden.

Die Entwicklung der Krypto-Mining-Aktivitäten

Über die finanzielle Unterstützung durch Kryptowährungen hinaus haben die Houthis auch begonnen, selbst Kryptowährungen zu schürfen. Belege zeigen, dass sie dies bereits seit 2017 praktizieren, wobei sie auf Dienste zurückgreifen, die es ihnen erlauben, mit minimaler Infrastruktur zu operieren. So nutzten sie beispielsweise das nun eingestellte Mining-Angebot von Coinhive über den jemenitischen Internetdienstanbieter YemenNet.

Globale Trends und lokale Herausforderungen

Das Verhalten der Houthis spiegelt einen globalen Trend wider, in dem staatlich sanktionierte Gruppen Kryptowährungen als Finanzierungsquelle nutzen. Länder wie Nordkorea haben ähnliche Strategien verwendet, um ihre Programme zu finanzieren. Trotz der zunehmenden Nutzung stehen Jemen und seine Bürger vor großen Herausforderungen: eine mangelhafte Internetinfrastruktur, unzureichende Kenntnisse über digitale Vermögenswerte sowie der Mangel an regulativen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen sind nur einige der bestehenden Probleme.

Zusammenfassend zeigt die Analyse von TRM Labs nicht nur die zunehmende Abhängigkeit der Houthis von Kryptowährungen zur Umgehung von Sanktionen, sondern auch die breitere Akzeptanz und das Interesse an Krypto-Transaktionen innerhalb der jemenitischen Bevölkerung angesichts von wirtschaftlicher Instabilität und eingeschränkten Möglichkeiten im traditionellen Bankensektor.

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Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung oder Anlageempfehlung dar. Die geäußerten Meinungen sind ausschließlich die des Autors und spiegeln nicht zwingend die Ansichten von News-Krypto.de wider. Investitionen in Kryptowährungen bergen erhebliche Risiken – bitte informieren Sie sich eigenständig und konsultieren Sie einen Fachberater, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen. News-Krypto.de übernimmt keine Haftung für etwaige Verluste.

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