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Winklevoss-Zwillinge verklagen Krypto-Investor DCG nach Streit um Umstrukturierung

Kryptowährungs-Unternehmen in Klage verwickelt: Winklevoss-Zwillinge werfen Digital Currency Group “Betrug” vor

Die Zwillinge Tyler und Cameron Winklevoss, bekannt für ihre frühe Investition in Bitcoin, haben eine Klage gegen das von SoftBank unterstützte Unternehmen Digital Currency Group (DCG) und dessen Vorstandsvorsitzenden Barry Silbert eingereicht. Die Brüder behaupten, dass DCG und Silbert “Betrug” begangen hätten, um Investoren zu täuschen.

Die Klage wurde am Freitag bei einem New Yorker Gericht eingereicht und ist der jüngste Vorfall in einem monatelangen Streit zwischen den Winklevoss-Zwillingen und DCG. Beide Parteien versuchen, die Auswirkungen des Zusammenbruchs der Kryptowährungsbörse FTX zu bewältigen.

Genesis, der Kryptowährungsmakler von DCG, musste Anfang des Jahres seine Kreditabteilung nach Kapitel 11 in die Insolvenz schicken, nachdem FTX zusammenbrach. Dies führte dazu, dass Investorengelder festgehalten wurden. Genesis war einer der größten Kreditgeber auf dem Kryptomarkt und ermöglichte es Kunden, ihre Coins mit hohen Renditen zu verleihen. Laut Insolvenzunterlagen schuldet Genesis seinen Gläubigern mehr als 3 Milliarden US-Dollar, wobei 766 Millionen US-Dollar an die Privatkunden der Winklevoss-Börse Gemini zurückzuzahlen sind.

Seit Monaten befinden sich DCG, Genesis und Gemini in einer Schlichtung vor dem Insolvenzgericht. Allerdings haben die Winklevoss-Zwillinge zunehmend Kritik an Silbert und seinen Kryptounternehmen geübt.

Die Vorwürfe der Gemini-Börse gegen DCG und Silbert konzentrieren sich auf einen angeblich falsch dargestellten Schuldschein im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar. Dieser soll verwendet worden sein, um die finanzielle Lage von DCG und Genesis zu verschleiern. In den Gerichtsdokumenten heißt es, dass es sich bei der Klage um Betrug handele.

Es wurde behauptet, dass DCG und Silbert einen “betrügerischen Plan” umgesetzt hätten, um Gemini-Kunden dazu zu bewegen, weiterhin große Mengen an Kryptowährungen und US-Dollar an Genesis zu verleihen. Dabei sollen angeblich robuste Risikomanagementpraktiken und ein gründlicher Überprüfungsprozess vorgespielt worden sein, um den Gläubigern vorzugaukeln, dass ihre Vermögenswerte sicher sind. Die Dokumente behaupten jedoch, dass dies gelogen war.

Gemini und Genesis waren an einem Krypto-Kreditprogramm namens Earn beteiligt. Dabei legten Privatanleger ihre Gelder bei Gemini an, die sie dann an Genesis verliehen. Letzteres verlieh die Token dann wiederum an andere Unternehmen. Die Insolvenz von Genesis betraf 340.000 Privatanleger von Gemini, deren Gelder weiterhin feststecken, sowie Tausende anderer Anleger, deren Coins an den Broker verliehen wurden.

DCG hat sich mit Unterstützung von SoftBank, Singapurs Staatsfonds GIC und Googles CapitalG zu einem der größten Venture-Portfolios auf dem Kryptomarkt entwickelt. Das Unternehmen mit einem Wert von 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 besitzt unter anderem den Vermögensverwalter Grayscale und die Handelsnachrichtenseite CoinDesk.

DCG reagierte auf die Klage mit den Worten: “Jede Andeutung eines Fehlverhaltens von DCG oder einem seiner Mitarbeiter ist unbegründet, verleumderisch und völlig falsch. Der Mediationsprozess nähert sich seinem Abschluss und wir gehen davon aus, dass der Fall Genesis Kapitel 11 bald abgeschlossen werden kann.”

Im Januar erhob die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) eine weitere Klage gegen Gemini und Genesis. Die Behörde warf ihnen vor, dass ihr Krypto-Lending-Programm nicht ordnungsgemäß als Wertpapierangebot registriert worden sei.

Referenz: Financial Times

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