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Worldcoin/Altman: Lowballing für Augäpfel wird den KI-Moloch nicht bremsen

Worldcoin, die von Sam Altman mitbegründete Kryptowährung, hat das Ziel, ein globales Netzwerk zu schaffen, in dem Internetnutzer einander vertrauen können. Das Start-up nutzt dabei eine Methode zur Erstellung digitaler IDs, indem die Iris gescannt wird. In Kenia führte dies zu einem regen Andrang, doch die Regierung hat nun beschlossen, die Anmeldungen vorerst zu stoppen.

Die Idee, die Iris zu scannen, ermöglicht es dem in San Francisco und Berlin ansässigen Start-up, eine zentrale biometrische Datenbank aufzubauen. Als Gegenleistung wurden Token ausgegeben, die angeblich einen Wert von ein paar Dollar hatten. Die Teilnehmer waren sich offenbar nicht bewusst, welchen Wert ihre persönlichen Daten für Technologieunternehmen haben können. Zudem bestand ein beunruhigendes Maß an Vertrauen in den Wert der Token. Diese werden laut der Datenseite CoinGecko derzeit für 2,31 US-Dollar pro Stück gehandelt, was einem Marktwert von knapp 270 Millionen US-Dollar entspricht.

Allerdings ist dieser Markt äußerst illiquide und von unsicheren Preisbewegungen geprägt. Zudem fehlt es den kostenlosen Token an der Knappheit, die den Preis von Bitcoin in die Höhe getrieben hat. Der Mutterkonzern Tools for Humanity hat noch kein überzeugendes Geschäftsmodell für Worldcoin präsentiert. Dies steht im Widerspruch zum ursprünglichen Plan des Start-ups, Token als globale Währung für ein universelles Grundeinkommen einzuführen.

Sam Altman, bekannt für sein Engagement bei OpenAI, versucht mit Worldcoin ein von ihm geschaffenes Problem zu lösen. OpenAI hat bereits über 11 Milliarden US-Dollar an Finanzmitteln gesammelt, während Worldcoin vergleichsweise wenig Kapital aufgenommen hat. Die allgemeine Stimmung gegenüber Krypto-Start-ups hat sich nach dem Einbruch der digitalen Vermögenswerte im letzten Jahr verschlechtert. Dennoch genießen Worldcoin-Investoren einen guten Ruf, darunter auch die Risikokapitalgesellschaft Andreessen Horowitz.

Die gleichen Herausforderungen, mit denen das digitale Token-Projekt Meta (ehemals Facebook) konfrontiert ist, könnten auch Worldcoin zum Scheitern bringen. Aufsichtsbehörden haben bereits Alarm geschlagen, insbesondere in den USA, wo noch immer über die Definition von Wertpapieren diskutiert wird. Dies könnte potenzielle Benutzer abschrecken. Obwohl die Nachfrage hoch ist, stehen die Chancen für Worldcoin auf einen weltweiten Erfolg gering. Die Regierungen weltweit haben nicht die Absicht, einem privaten Unternehmen zu erlauben, Fiat-Währungen herauszufordern.

Das Lex-Team ist gespannt auf das Feedback der Leserinnen und Leser. Bitte teilen Sie uns im Kommentarbereich unten mit, was Sie von Worldcoin halten.

Referenz: Financial Times

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