Die Debatte über die Nutzung von XRP nimmt an Intensität zu, besonders nach einem aufsehenerregenden Twitter-Kommentar des Finanz-YouTubers Andrei Jikh. Seine Anmerkungen führten zu einer regen Diskussion darüber, inwiefern das XRP Ledger (XRPL) derzeit in der Kryptowelt von Bedeutung ist. Immer mehr Stimmen aus der Krypto-Community stellen die Relevanz von XRP als Brückenwährung in Frage.
Die Bedenken um XRP und dessen Akzeptanz
Jikh, der über 2,5 Millionen Follower hat, kritisierte, dass nach 13 Jahren keine signifikanten Transaktionen auf der XRPL durchgeführt werden. Er fragte sich, warum kein großes tägliches Volumen erreicht wird und ob XRP überhaupt die Probleme löse, für die es ursprünglich gedacht war, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Dominanz von Stablecoins und digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs).
Er stellte die grundsätzliche Frage: „Wenn XRP volatil ist, warum sollte man es für Überweisungen gegenüber Stablecoins verwenden?“. Der kritische Blick auf XRP als mögliche Brückenwährung wirft wichtige Fragen über die Zukunft des Tokens auf.
Ripple-CTO äußert sich zu den Herausforderungen
David Schwartz, CTO von Ripple, räumte ein, dass die Einführung von On-Chain-Lösungen hinter den Erwartungen zurückbleibt. Er führte regulatorische und compliancebezogene Bedenken als Hauptgründe für die zögerliche Adaption an. „Selbst Ripple kann die XRPL DEX noch nicht für Zahlungen nutzen“, gab Schwartz zu und hob das Risiko hervor, dass illegale Aktivitäten die Nutzung durch regulierte Institutionen erschweren könnten.
Dennoch ist seine Argumentation, dass die Geschwindigkeit von XRP das Risiko reduziert, zentral für die Diskussion. Er verglich die Nutzung von XRP mit dem Halten eines flexiblen Brückenassets, welches in einer vielfältigen Stablecoin-Welt nach wie vor sinnvoll bleibt.
Kritik und Unterstützung für XRP
Trotz der Erklärungen von Schwartz bleibt die Kritik an XRP bestehen. Gegner des Tokens führen an, dass die geringe Gesamtzahl (Total Value Locked, TVL) von XRP und fehlende Unterstützung für Smart Contracts eine ernsthafte Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit darstellen. Dabei wird oft angeführt, dass Ethereum in diesen Aspekten überlegen ist.
Ein Kritiker äußerte sich verächtlich: „XRP ist jetzt nur noch ein Gas-Token… auf Platz 48 im TVL“ und stellte in Frage, warum große Unternehmen wie BlackRock eine Lösung auf dem XRPL suchen sollten, wenn es Alternativen gibt, die weniger volatil sind.
Die Wahrnehmung der XRP-Nutzung in der Zukunft
Die Diskussion hat das Potenzial, weitreichende Auswirkungen auf die Kryptowährungslandschaft zu haben. Die Kluft zwischen der institutionellen Akzeptanz von XRP und dessen wirklichem Einsatz auf der Blockchain ist deutlich geworden und könnte die zukünftige Entwicklung von Ripple beeinflussen.
Die Debatte über XRP spiegelt nicht nur die Auseinandersetzung innerhalb der Krypto-Community wider, sondern thematisiert auch die grundlegenden Herausforderungen, vor denen digitale Währungen stehen, insbesondere wenn es um regulatorische Rahmenbedingungen und Marktakzeptanz geht.
