Krypto-Haie: MEXC fordert persönliche Identifikation in Malaysia

Untertitel: Ungewöhnliche KYC-Anforderungen und das Risiko für Krypto-Investoren – Ein kranker Aufruf zur Identitätsprüfung im Ausland?

Eine besorgniserregende Situation im Bereich des Kryptowährungshandels zeigt die Herausforderungen, mit denen Trader konfrontiert sind, wenn es um die Rückerlangung ihres Vermögens geht. Ein wahrer „Krypto-Wal“, der Meldungen zufolge 3,1 Millionen Dollar auf der Plattform MEXC eingefroren hat, wird aufgefordert, nach Malaysia zu reisen, um seine Identität persönlich nachzuweisen.

Der Aufruf zur Reise nach Malaysia

Der Trader, der unter dem Pseudonym „White Whale“ agiert, hat Screenshots veröffentlicht, die belegen, dass der globale Kundenservice-Chef von MEXC ihm eine „exklusive Einladung“ ausgesprochen hat. Ziel dieser Einladung ist es, ein persönliches Treffen mit dem Führungsteam zu arrangieren, um über die eingefrorenen Mittel zu diskutieren.

Kritik an den Praktiken von MEXC

Solche Forderungen, insbesondere in der Krypto-Branche, sind eher unüblich. Die meisten Austauschplattformen haben Verfahren zur Identitätsprüfung, die online abgewickelt werden können. Der Trader hat die Einladung zurückgewiesen und äußerte Bedenken bezüglich seiner Sicherheit, insbesondere vor dem Hintergrund, dass „Krypto-Entführungen“ zunehmen. Seine Argumentation lautet, dass er als jemand, der über 100 Millionen Dollar auf der Kette verwaltet, niemals ein solches Risiko eingehen sollte.

Position von MEXC zu eingefrorenen Vermögenswerten

Ein Sprecher von MEXC hat betont, dass die Plattform „streng an Risikomanagementrichtlinien festhält“ und niemals Vermögenswerte ohne triftigen Grund einfriert. In ihrem Statement erwähnten sie mögliche Maßnahmen gegen Preismanipulationen, was die Frage aufwirft, wie berechtigt die Aktion gegen White Whale ist.

Öffentlicher Druck durch soziale Medien

Um auf die Thematik aufmerksam zu machen, hat White Whale kürzlich eine Social-Media-Kampagne gestartet, die darauf abzielt, MEXC unter Druck zu setzen. Diese Initiative beinhaltet das Minten eines kostenlosen Non-Fungible Tokens (NFT) und das Taggen der Plattform in sozialen Medien mit dem Hashtag „#FreeTheWhiteWhale“. Für die ersten 20.000 NFT-Inhaber wurde eine Belohnung von 1 Million USDC ausgelobt, die an die Bedingung geknüpft ist, dass MEXC die eingefrorenen Mittel freigibt.

Erfahrungen anderer Nutzer

White Whale ist nicht der einzige Nutzer, der solche Erfahrungen gemacht hat. Ein weiterer MEXC-Nutzer, Pablo Ruiz, berichtete von ähnlichen Schwierigkeiten, als ihm über 2 Millionen Dollar in Tether (USDT) eingefroren wurden, ohne dass es eine rechtzeitige Mitteilung oder Möglichkeit zur Klärung gab. Dies deutet auf ein breiteres Problem innerhalb der Plattform hin, das möglicherweise viele Trader betrifft.

Die Vorfälle rund um MEXC werfen grundlegende Fragen zu den Praktiken von Kryptowährungsbörsen auf und verdeutlichen die Dringlichkeit, klare Richtlinien für die Einfrierung und Freigabe von Vermögenswerten zu entwickeln. Angesichts der Herausforderungen, denen sich Trader gegenübersehen, bleibt abzuwarten, wie die Plattform und die Gemeinschaft auf diese Probleme reagieren werden.

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