Die digitale Kunstwelt erlebt durch die Einführung von NFTs einen signifikanten Wandel. NFTs, kurz für Non-Fungible Tokens, bieten Künstlern neue Möglichkeiten, ihre Werke zu monetarisieren, indem sie digitale Knappheit schaffen. Performance-Künstler wie das Duo Operator sind begeistert von den Möglichkeiten, die diese Technologie für die darstellenden Künste eröffnet.
Die Herausforderungen der Performance-Kunst
Performance-Kunst steht vor einzigartigen Herausforderungen, die sie von digitalen Künstlern unterscheiden, erklärt Ania Catherine, eine Hälfte des Duos Operator. Die flüchtige Natur von Live-Aufführungen und die Kosten für Räumlichkeiten, Zeit und Tänzer machen es für sie schwer, ökonomisch tragfähige Modelle zu finden. Traditionell waren Performance-Künstler oft gezwungen, in kommerziellen Kontexten wie Werbespots oder auf Tournee zu arbeiten, um über die Runden zu kommen.
NFTs als Zukunftsoption
Das Duo Operator sieht in NFTs eine Lösung, um die Performance-Kunst zu revolutionieren. Durch NFTs können sie bewegte Kunst als sammelbare Objekte kreieren. Dies könnte dazu führen, dass eine neue Form von Patronage entsteht, bei der Menschen Bewegung nicht nur zu Unterhaltungszwecken, sondern als Ausdruck der persönlichen Kreativität schätzen. Wie Ania Catherine betont, stellt sich die Frage, wie eine Infrastruktur geschaffen werden kann, die diese neue Form der Monetarisierung unterstützt.
Einmalige Werke schaffen
Das Projekt „Human Unreadable“ von Operator verbindet Tanz, generative Kunst, Blockchain-Technologie und Kryptografie. Diese dreiteilige Stück aus Tanz und Technologie wird 2026 live aufgeführt. Jedes der 400 Kunstwerke in dieser Sammlung repräsentiert einen einzigartigen algorithmisch generierten Tanz. Die Idee, menschliche Bewegung auf der Ethereum-Blockchain zu speichern, bringt sowohl technische als auch künstlerische Herausforderungen mit sich. Catherine beschreibt den Prozess als delikate Gratwanderung zwischen Kunst und Technologie, da Blockchain ursprünglich nicht für die Darstellung von physischen Bewegungen konzipiert wurde.
Künstlerische Intention über Marktforschung
Trotz des Rückgangs des NFT-Marktes in den letzten Jahren sind Künstler wie Catherine entschlossen, die Potenziale der Technologie weiter zu erforschen. Insbesondere für viele Artists ist es nicht ihr primäres Ziel, den Markt zu bedienen, sondern die Welt durch ihre Kreativität zu bereichern. „Künstler kreieren aus Neugier oder einem inneren Antrieb“, so Catherine. Sie sieht die Schaffung von Kunst nicht allein als Wege, um Einkommen zu generieren, sondern als tiefgründigen Antrieb, der jenseits von Markttrends besteht.
Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Die Integration von NFTs in der Performance-Kunst könnte einen langfristigen Einfluss auf die Kunstgemeinschaft haben, indem sie neue Einnahmequellen erschließt und den Zugang zu innovativen Ausdrucksformen fördert. Dies könnte insbesondere für aufstrebende Künstler von Bedeutung sein, die Schwierigkeiten haben, in der traditionellen Kunstmark tszene Fuß zu fassen. Das Ziel von Operator ist es, eine Brücke zwischen zeitgenössischer Technologie und darstellender Kunst zu schlagen und somit eine neue Wertschöpfungsdimension zu erschließen.
Insgesamt zeigt der Ansatz von Operator, dass trotz der Herausforderungen der digitalen und Performance-Kunst eine spürbare Veränderung im Gange ist, die sowohl die Kunstwelt als auch das Publikum aufregend ansprechen könnte.