Die Einführung des ZORA-Tokens(1) hat für Aufregung in der Kreativgemeinschaft gesorgt, da sie eine grundlegende Umgestaltung des Schaffens und Monetarisierens von Inhalten im Web3-Bereich darstellt. Während Künstler und Kreative einst auf NFTs setzten, um ihre Werke zu verkaufen, zeigt die Rückkehr zu Memecoins(2) neue Möglichkeiten und Herausforderungen für die online aktiven Schaffenden.
Die Relevanz des Token-Absturzes
Die Token-Preisentwicklung spiegelt nicht nur ein Produktversagen wider, sondern verkörpert auch die Unsicherheiten und Schwankungen im Schaffensumfeld der Kreativen. Bereits innerhalb von zwei Stunden nach dem Start am 23. April fiel der Preis des ZORA-Tokens drastisch um über 50 % und hat sich seitdem weiter verschlechtert. Dies hat viele Benutzer verunsichert und Fragen zur Verteilung und Nützlichkeit aufgeworfen.
Identität und Verantwortlichkeit im Web3
Die Umstrukturierung hin zu Memecoins, bei denen jeder Beitrag auch als handelbare Münze präsentiert wird, deutet auf einen Wandel in der digitalen Monetarisierung hin. Schaffende erhalten nun 1 % der Liefermenge und können 50 % der Handelsgebühren verdienen. Dies stellt einen erheblichen Wandel dar, da Künstler nun aktiver in den Gewinnmechanismus integriert sind.
Perspektiven der Kreativen
Die Meinungen der Schaffenden sind gespalten. Während einige Künstler, wie die Sängerin Vérité, Dankbarkeit für ihre Beteiligung am frühen Prozess zeigen, äußern andere Bedenken über die Zukunft der Monetarisierung. Vérité betont die Bedeutung der Verbindung zwischen Künstlern und Publikum, anstatt sich lediglich auf finanzielle Transaktionen zu konzentrieren. Die Entwicklung zeigt, dass sich Kreative zunehmend von spekulativen Ansätzen zurückziehen und nach neuen Lösungen suchen.
Rückblick auf die Herausforderungen
- Der Rückgang des NFT-Marktes: Die Verkäufe sind im Vergleich zu ihrem Höhepunkt 2021 drastisch gesunken.
- Das Versagen früherer Plattformmodelle: Viele Entwickler haben die Plattformen verlassen, um neue Lösungen zu finden.
- Die kritische Reflexion über vorangegangene Modelle: Künstler wie Latashá weisen darauf hin, dass eine Überbetonung von Spekulation die Kultur aus den Augen verlor.
Die Zukunft der Creator Economy
Trotz der Herausforderungen glauben viele, dass die Blockchain-Technologie nach wie vor wichtig ist. Vérité konstatiert, dass Ideale nicht erzwungen werden können, und es sei besser, sich auf Problemlösungen zu konzentrieren. Gleichzeitig ist Adam Levy, der Host des Mint-Podcasts, weiterhin überzeugt, dass NFTs eine wichtige Rolle spielen können. Eine bedeutende Veränderung besteht auch darin, dass Blockchain-Elemente oft nicht mehr sichtbar sind, wodurch der Fokus stärker auf der Benutzererfahrung als auf den Technologien liegt.
Die Perspektive, dass Künstler ein eigenes Ökosystem schaffen und die Kontrolle über ihre Inhalte übernehmen, gewinnt an Bedeutung. Latashá argumentiert, dass die Zukunft in den Händen der Künstler liegt und diese ihre Plattformen selbst aufbauen werden.
In Anbetracht der Unsicherheiten und Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die Creator Economy weiterentwickeln wird. Dennoch deuten die aktuellen Änderungen darauf hin, dass der Weg zu mehr Unabhängigkeit für Künstler mit verschiedenen Herausforderungen gepflastert ist.
Die Diskussion um die Bedeutung von Blockchain und neuen Monetarisierungswegen wird sicherlich weiterhin im Vordergrund stehen, während sich die Schaffenden neu orientieren.