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Hongkong und Singapur: Wer wird Asiens führender Krypto-Hub?

Eine ausgewogene Regulierung als Schlüssel zu Hong Kongs Erfolg: Ein Blick auf die Herausforderungen und Chancen im Wettlauf um die Krypto-Hub-Position in Asien.

Der Wettlauf um die Regulierung von Kryptowährungen in Asien ist in vollem Gange. Hongkong hat sich dabei als ein interessanter Akteur positioniert, der seine eigene Herangehensweise verfolgt, um den Anforderungen des internationalen Marktes gerecht zu werden. Während sich andere Regionen, wie beispielsweise Singapur, schneller bewegen, hat Hongkong einen langsameren, aber bedachten Ansatz gewählt, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt.

Die Bedeutung einer überlegten Regulierung

Duncan Chiu, Mitglied des Legislativrates von Hongkong und Vorsitzender des Ausschusses für Technologie und Innovation, ist der Meinung, dass eine langsame Regulierung auch Vorteile bietet. „Als Nachzügler hat man oft einen klareren Überblick über die Entwicklungen auf dem Markt“, erklärt Chiu. Dies wird besonders relevant, wenn betrachtet wird, wie schnell andere Finanzbehörden in der Region, wie die Monetary Authority of Singapore, Regelungen erlassen haben, die sich als problematisch erwiesen haben. „Diese fehlerhaften Regelungen haben zur Notwendigkeit einer späteren Anpassung geführt“, fügt Chiu hinzu.

Einblicke in die Marktbedingungen

Ein Hauptanliegen von Chiu ist es, klare Definitionen und Kategorisierungen verschiedener digitaler Vermögenswerte zu schaffen. Dabei unterscheidet er zwischen Kryptowährungen, Stablecoins und Memecoins. „Memecoins sollten eher als Sammlerstücke behandelt werden“, sagt Chiu und zieht Parallelen zu Dingen wie Pokémon-Karten. „Sie haben keinen funktionalen Nutzen, daher sehe ich keinen Grund, sie wie Finanzprodukte zu regulieren.“

Die Herausforderung der regulatorischen Übereinstimmung

Für Chiu ist es unerlässlich, mit globalen Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um eine Harmonisierung der Regelungen zu erreichen. „Wir müssen sicherstellen, dass es eine einheitliche Klassifizierung gibt, um Missverständnisse und rechtliche Grauzonen zu vermeiden“, erklärt er.

Zukunft der Krypto-Regierung in Hongkong

Die Frage, ob Hongkong einen eigenen Regulator für digitale Vermögenswerte etablieren sollte, steht ebenfalls im Raum. Chiu spricht über seine ersten Jahre im Legislativrat, als er die Einführung einer digitalen Aufsichtsbehörde unterstützte. Momentan bleibt die Aufsicht jedoch bei den bestehenden Finanzaufsichtsbehörden. „Der Fokus liegt darauf, die Regulierung innerhalb der Securities and Futures Commission (SFC) zu halten“, kündigt er an und verweist auf die geplante Erweiterung des Teams innerhalb der SFC, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

In Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Lage Hongkongs, die durch einen schwachen Arbeitsmarkt und eine schwierige Immobilienlage geprägt ist, sieht Chiu Krypto-Regulierung als eine von mehreren Prioritäten. Das Ziel ist es, OTC-Handels- und Verwahrungsrichtlinien zuerst zu etablieren, während Regulationen für Derivate und gehebeltes Trading den Anlagebörsen überlassen werden sollen. Trotzdem wird herausfordernd sein, Akzeptanz für diese Regeln innerhalb des Legislativrates zu finden, da nicht alle Mitglieder Chius Eile bei der Regulierung teilen.

„Es gibt unterschiedliche Prioritäten unter den Mitgliedern, aber ich bin überzeugt, dass eine gründliche und offene Regulierung für die Wirtschaft Hongkongs letztlich der Schlüssel ist“, schließt Chiu.

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