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Neue EU-Regeln für Kryptowerte: Was bedeutet MiCAR für Anleger?

Einblick in die Zukunft der Kryptowährungsregulierung: Was erwartet den europäischen Markt?

Seit dem 29. Juni 2023 gelten in der Europäischen Union die ersten einheitlichen Regeln für Märkte für Kryptowerte. Die Verordnung “Markets in Crypto-Assets Regulation” (MiCAR) wurde vom Europäischen Parlament beschlossen und trat am 29. Juni 2023 in Kraft. Die MiCAR-Regelungen, die vom Europäischen Parlament angenommen wurden, zielen darauf ab, einen harmonisierten europäischen Regulierungsrahmen für Kryptowerte zu schaffen. Dieser soll Innovationen fördern und gleichzeitig die Finanzstabilität und den Anlegerschutz gewährleisten.

Die Regelungen zu vermögenswertreferenzierten Kryptowerten und E-Geld Token sind seit dem 30. Juni 2024 anwendbar, während Lizenzpflichten für Krypto-Unternehmen seit diesem Monat in der EU gelten. Um eine MiCAR-Lizenz zu erhalten, müssen sich Krypto-Unternehmen bei der Finanzaufsicht eines europäischen Mitgliedstaats registrieren und bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der MiCAR-Verordnung betrifft die Verpflichtung von Krypto-Unternehmen zur Veröffentlichung eines Whitepapers. Dieses dient dem Anleger- und Verbraucherschutz, indem es potenzielle Kunden über verschiedene Aspekte des Kryptowerts aufklärt. Darüber hinaus regelt MiCAR auch die Emission von Stablecoins, um die Risiken für Anleger zu minimieren und das Vertrauen in digitale Währungen zu stärken.

Jedoch gibt es noch Unklarheiten bei der Lizenzierung von Tether, einem bekannten Stablecoin. Das Genehmigungsverfahren zwischen dem Unternehmen und den Regulatoren scheint zu stocken, was zu Unsicherheiten auf Seiten der Anleger und Krypto-Börsen führt. Einige Handelsplattformen haben bereits angekündigt, den Handel mit dem Stablecoin für Nutzer in der EU auszusetzen.

Insgesamt zielt die MiCAR-Verordnung darauf ab, einen kohärenten und einheitlichen Regulierungsrahmen für Kryptowerte in der gesamten Europäischen Union zu schaffen. Dabei stehen der Anlegerschutz, die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie die Förderung von Innovationen im Mittelpunkt.

Die Anwendung der MiCAR-Regelungen erfolgt zu unterschiedlichen Zeitpunkten, wobei einige Artikel bereits in Kraft getreten sind und weitere Vorschriften zu einem späteren Zeitpunkt anwendbar sein werden. Durch die klare Regelung von Lizenzpflichten, die Veröffentlichung von Whitepapers und die Regulierung von Stablecoins strebt die EU eine sichere und professionelle Nutzung von Kryptowerten im europäischen Markt an.

Die europäischen Regulierungsbehörden arbeiten kontinuierlich daran, den Regulierungsrahmen für Kryptowerte zu verbessern und an neue Entwicklungen anzupassen, um eine effektive Überwachung und Kontrolle des Marktes sicherzustellen. Die MiCAR-Verordnung markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer transparenten und regulierten Krypto-Asset-Landschaft in der Europäischen Union.

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