Eine Person ist tot und sechs werden vermisst, teilte die japanische Küstenwache am Montag mit, nachdem ein Boot gekentert und in Gewässern vor den von Tokio kontrollierten Senkaku-Inseln gesichtet worden war, die ebenfalls von China beansprucht werden.
Es war unklar, wo das Boot ursprünglich gekentert war, aber am Sonntag entdeckte eine japanische Marinepatrouille, dass es in den Gewässern nördlich der Inseln trieb, sagte der Sprecher der Küstenwache, Keisuke Nakao, gegenüber AFP.
Die Besatzung bestand aus einem Taiwanesen und sechs Indonesiern, fügte er hinzu.
„Gegen 9.15 Uhr wurde von Tauchern eine Leiche in der Kabine gefunden, und ein Ausweis an der Leiche deutet darauf hin, dass es sich um einen Indonesier handelte“, sagte ein anderer Sprecher Masaya Tokita.
Die Küstenwache suchte das Gebiet mit Patrouillenschiffen und Hubschraubern ab, seit sie am Sonntagnachmittag von der Maritime Self-Defense Force die Information über das gekenterte Boot erhalten hatte.
Beamte der Küstenwache sagten, die japanischen Behörden koordinieren sich mit ihren Kollegen in Taiwan, das ebenfalls Anspruch auf die Senkaku-Inseln erhebt. Peking nennt das unbewohnte Gebiet die Diaoyu-Inseln.
Das taiwanesische Außenministerium bestätigte in einer Erklärung, dass es sich bei dem Schiff um ein in Taiwan registriertes Fischerboot handelte, das verdächtigt wurde, in der Nähe einer der Senkaku-Inseln gekentert zu sein.
„Das National Rescue Command Center hat taiwanesische Fischerboote in der Nähe der Unfallstelle kontaktiert, um bei der Suche zu helfen. Taiwans und Japans Küstenwache haben auch Schiffe zur Suche und Rettung entsandt“, heißt es in der Erklärung.
Der registrierte Name des Bootes lautet laut Taiwans Fischereibehörde „Shin Charng Fa No 88“.
Das Schiff verließ am vergangenen Montag den Hafen von Keelung im Norden Taiwans und hatte am Sonntag ein taiwanesisches Fischerboot in der Nähe um Hilfe gebeten, fügte die Agentur hinzu.
