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Alte Kirche in Istanbul wird zur Nonnenmoschee

Nach der ehemaligen Hagia Sophia wird nun eine weitere bedeutende byzantinische Kirche in Istanbul, die Kirche Sankt Salvator in Chora, als Moschee genutzt. Präsident Recep Tayyib Erdogan sollte im Rahmen einer Zeremonie in Ankara die für ihre Fresken weltberühmte Kirche übergeben. Die Kirche, auch bekannt als die “Moschee von Kariye”, wurde zuvor 79 Jahre lang als Museum genutzt, bevor sie umgewidmet wurde. Anders als zunächst gemeldet, wurden die Fresken nicht übermalt, sondern mit speziell angefertigten roten Teppichen bedeckt, um sie zu erhalten.

Sankt Salvator in Chora hat eine lange Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht, als ein Kloster an diesem Ort stand, das im 12. Jahrhundert um die Kirche erweitert wurde. Nach der osmanischen Eroberung von Konstantinopel im Jahr 1453 wurde die Kirche ab 1511 in eine Moschee umgewandelt. Die Fresken, darunter eine Darstellung der Menschwerdung Christi als Erlöser der Welt, wurden mit Kalk bedeckt, blieben jedoch erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche von US-amerikanischen Experten restauriert und ab 1945 als Museum genutzt, bis die Entscheidung, sie wieder als Moschee zu nutzen, getroffen wurde.

Die Umwandlung der Kirche Sankt Salvator in Chora in eine Moschee ist Teil einer breiteren Entwicklung, die unter Präsident Erdogan begann und die traditionelle Nutzung von Gebäuden ändert. Ähnlich wie bei der Hagia Sophia ist auch hier eine Rückkehr zur moslemischen Nutzung zu beobachten. Die Entscheidung, historische christliche Kirchen in Moscheen umzuwandeln, sorgt für Diskussionen sowohl in der Türkei als auch international und wird von verschiedenen Seiten kontrovers diskutiert.

Die “Moschee von Kariye” gilt als eines der wichtigsten Beispiele byzantinischer Sakralarchitektur weltweit und birgt eine reiche Geschichte, die mit diesem neuen Schritt in eine neue Phase eintritt. Es ist zu erwarten, dass die Entscheidung, die Kirche als Moschee zu nutzen, weiterhin Debatten und Diskussionen hervorrufen wird, und die Auswirkungen dieses Vorgehens auf die religiöse Toleranz und das kulturelle Erbe in der Region werden weiterhin beobachtet und analysiert.

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