Die Ausbreitung des Rechtspopulismus in Europa
Stand: 25.02.2024, 10:01 Uhr
Von: Florian Naumann
Die Europawahl 2024 rückt näher und zeigt auf, dass das Problem des Rechtspopulismus weite Teile Europas betrifft. Eine Analyse von IPPEN.MEDIA basierend auf aktuellen Umfragedaten aus verschiedenen europäischen Ländern verdeutlicht, dass rechtspopulistische und rechtsextremistische Parteien in vielen Ländern an Zuwachs gewinnen.
Aktuelle Lage in Europa
Die AfD in Deutschland und die FPÖ in Österreich sind nicht allein im Rechtsruck, wie die Zahlen zeigen. Belgien, Rumänien, Portugal, Zypern und Frankreich verzeichnen ebenfalls zweistellige Zugewinne für hart rechte Parteien. Besonders in Ungarn unter Viktor Orbán und Polen sind die rechtspopulistischen Tendenzen stark ausgeprägt.
Herausforderungen für die Zukunft
Die Zukunft des europäischen Projekts steht angesichts dieser Entwicklungen auf dem Prüfstand. Der Berliner Zivilgesellschaftsforscher Endre Borbáth warnt die etablierten Parteien davor, falsche Strategien zu verfolgen, die das Erstarken rechtsextremer Parteien begünstigen könnten.
Rechtsruck in verschiedenen Ländern
In Österreich und Frankreich verzeichnen rechtspopulistische Parteien starke Zuwächse seit den letzten Parlamentswahlen. Die AfD in Deutschland verliert an Zustimmung, während in Rumänien, Zypern und Portugal der Rechtspopulismus zunimmt.
Warnung vor Normalisierung
Experte Borbáth warnt davor, dass die etablierten Parteien durch das Aufgreifen der Argumente rechtsextremer Parteien deren Programme normalisieren, was zu einem weiteren Erstarken der Rechtsextremisten führen könnte.
Schlussfolgerung
Die Verbreitung des Rechtspopulismus in Europa bringt Herausforderungen mit sich, die nicht auf die Europawahl beschränkt sind, sondern langfristige Auswirkungen auf die politischen Landschaften der Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten haben könnten. Es gilt, diese Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und angemessen zu reagieren.
Text: Florian Naumann / Grafik und Co-Konzeption: Nils Tillmann