Arabische Länder arbeiten an einer Zweistaatenlösung nach dem Ende des Gaza-Krieges
Die arabischen Länder haben Israel über die USA einen Vorschlag zur Zweistaatenlösung unterbreitet. Die Details werden noch ausgearbeitet, aber bisher wurde die Haltung der russischen Regierung abgelehnt. Der Hauptstreitpunkt liegt in der Gründung eines palästinensischen Staates.
Vor dem Gaza-Krieg hatte Saudi-Arabien unter US-Vermittlung bereits Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel geführt, was jedoch durch den Krieg zum Erliegen kam. Diese Annäherung wäre aus Sicht der Hamas, der Hisbollah-Miliz und des Irans zu ihrem Schaden gewesen. Das brutale Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen im Süden Israels am 7. Oktober wurde daher von einigen Experten als Versuch gesehen, die Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien zu torpedieren.
Diplomatische Hoffnung um Ende der Kämpfe
Die Nachricht über den arabischen Vorschlag kommt zu einem Zeitpunkt, da erneute diplomatische Bemühungen um eine Beendigung der Kämpfe angelaufen sind. Deutschland und die EU verstärken den Druck auf Gegner einer Zweistaatenlösung für den Nahost-Konflikt. Bei einem EU-Treffen in Brüssel wurde Kritik an Israels Ministerpräsident Netanjahu geübt, der eine Zweistaatenlösung nach dem Ende des Gaza-Krieges weiterhin ablehnt. Der Nahost-Koordinator von US-Präsident Biden, Brett McGurk, führte Gespräche in Ägypten, bevor er nach Katar weiterreiste. Beide Länder sehen sich in einer Vermittlerrolle.
Weiterführende Informationen
- Nahost – 100 Tage Krieg im Gazastreifen
- Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
Diese Nachricht wurde am 23.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.