US-Außenminister Antony Blinken drängt Saudi-Arabien, Druck auf die Hamas auszuüben
US-Außenminister Antony Blinken traf sich am Sonntagmorgen mit Kronprinz Mohammed bin Salman in Saudi-Arabien. In dem einstündigen Treffen auf der Farmresidenz des Königs in der Gegend von Riad betonte Blinken die Notwendigkeit, Druck auf die Hamas auszuüben. Obwohl Saudi-Arabien wärmere Beziehungen zu Israel unterhält, wurde die Normalisierung vorerst ausgesetzt.
Blinken beschrieb das Treffen als "sehr produktiv". Bei dem Gespräch betonte er die unerschütterliche Fokus der Vereinigten Staaten auf die Verhinderung von Terroranschlägen der Hamas, die Freilassung aller Geiseln und die Verhinderung einer Eskalation des Konflikts. Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, erklärte, dass Blinken und Kronprinz Mohammed bin Salman ihr gemeinsames Engagement für den Schutz der Zivilbevölkerung und die Förderung der Stabilität in der Region bekräftigt haben.
Die Reise von Blinken in die Region erfolgte nach einem Angriff der Hamas am 7. Oktober, bei dem Hamas-Kämpfer aus dem blockierten Gazastreifen nach Israel eingedrungen waren und 1.300 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, getötet hatten. Infolgedessen starteten israelische Streitkräfte eine massive Vergeltungskampagne gegen die Hamas, bei der mehr als 2.300 Menschen getötet wurden.
Vor dem Angriff hatte der saudische Kronprinz über Fortschritte in der US-geführten Diplomatie zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel gesprochen. Allerdings wurde der Normalisierungsprozess nach dem Angriff der Hamas auf Eis gelegt. Blinken erklärte, dass die Störung der Normalisierungsbemühungen zwischen Saudi-Arabien und Israel möglicherweise ein Grund für den Angriff der Hamas war.
Saudi-Arabien spielt eine wichtige Rolle als Hüter der beiden heiligsten Stätten des Islam. Eine Anerkennung Israels wäre daher ein historischer Erfolg für das Land. Im Jahr 2020 normalisierte Israel bereits seine Beziehungen zu drei anderen arabischen Staaten, darunter den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Als Teil eines Pakets forderte Saudi-Arabien, das ebenfalls keine guten Beziehungen zum schiitischen Iran unterhält, Sicherheitsgarantien von den Vereinigten Staaten. Saudi-Arabien betrachtet die USA als langjährigen Partner und Abnehmer seines Öls.
Kronprinz Mohammed bin Salman steht jedoch in den USA in der Kritik. Geheimdienste bringen ihn mit der Ermordung und Zerstückelung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018 in Verbindung. Riad bestreitet dies und gibt Einzeltätern die Schuld.
Im vergangenen Jahr sorgte Präsident Joe Biden für Proteste, als er bei einem Besuch in Saudi-Arabien dem Kronprinzen einen freundschaftlichen Faustschlag verpasste. Biden hatte zuvor versprochen, das Königreich zum Paria zu machen.
Bei dem Treffen zwischen Blinken und dem Kronprinzen wurde auch über den Jemen gesprochen. Dort herrscht ein unsicherer Frieden zwischen der von Saudi-Arabien unterstützten Regierung und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Die USA versuchen, in dem Konflikt zu vermitteln.
Die Reise von Blinken setzt sich später am Sonntag in Ägypten fort. Ägypten ist das sechste arabische Land, das er besucht, um Druck auf die Hamas auszuüben und eine Ausbreitung des Krieges zu verhindern. Ägypten spielt eine wichtige Rolle als Vermittler zwischen Israel und der Hamas. US-Beamte sagen, dass Kairo an einer Vereinbarung gearbeitet hat, die US-Bürgern die Ausreise aus dem Gazastreifen ermöglichen soll. Die Hamas hat jedoch die Bewegung am einzigen Grenzübergang bei Rafah behindert.
F: Wer hat US-Außenminister Antony Blinken getroffen?
A: Antony Blinken traf sich mit dem De-facto-Führer Saudi-Arabiens, Kronprinz Mohammed bin Salman.
F: Worüber haben sich Blinken und der Kronprinz unterhalten?
A: Sie haben über die Hamas gesprochen und den Druck auf die Organisation diskutiert, um Terroranschläge zu stoppen, Geiseln freizulassen und eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern. Sie haben auch über den Schutz der Zivilbevölkerung und die Förderung der Stabilität im Nahen Osten gesprochen.
F: Was löste den Angriff der Hamas aus?
A: Der Angriff der Hamas wurde ausgelöst, nachdem Hamas-Kämpfer am 7. Oktober aus dem blockierten Gazastreifen nach Israel eingedrungen waren und 1.300 Menschen, überwiegend Zivilisten, getötet und etwa 150 Geiseln genommen hatten.
F: Warum hat Saudi-Arabien die Normalisierungsbemühungen mit Israel auf Eis gelegt?
A: Saudi-Arabien hat die Normalisierungsbemühungen nach der Gewalt zwischen der Hamas und Israel vorerst eingefroren. Es wird vermutet, dass die Störung der Normalisierungsbemühungen zwischen Saudi-Arabien und Israel teilweise der Grund für den Angriff der Hamas war.
F: Welche Rolle spielt Ägypten in diesem Zusammenhang?
A: Ägypten ist ein wichtiger Vermittler zwischen Israel und der Hamas. Antony Blinken wird später nach Ägypten reisen, um Druck auf die Hamas auszuüben und eine Ausbreitung des Krieges zu verhindern. Ägypten arbeitet an einer Vereinbarung, um US-Bürgern die Ausreise aus dem Gazastreifen zu ermöglichen, aber die Hamas hat ihre Bewegung am Samstag zum einzigen Grenzübergang bei Rafah behindert.
