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Charkiw feiert die Rückkehr der Straßenlaternen

Charkiw, Ukraine: Die Straßenbeleuchtung ist nach Charkiw zurückgekehrt und sorgt für Freude in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, die seit mehr als einem Jahr in Dunkelheit getaucht und regelmäßig von russischen Streitkräften beschossen wird.

In der Innenstadt sei am Dienstagabend die öffentliche Beleuchtung für knapp zwei Stunden eingeschaltet gewesen, berichtete ein AFP-Journalist.

Der Entscheidung seien Gespräche zwischen Bürgermeister Igor Terekhov und Sicherheitsbeamten vorausgegangen, teilten die Stadtbehörden mit.

Charkiw liegt etwa 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und ist regelmäßig tödlichem Beschuss ausgesetzt.

Autoscheinwerfer seien seit mehr als einem Jahr die Hauptbeleuchtungsquelle in der Stadt bei Nacht, wurde Terekhov in einer Erklärung zitiert.

„In dieser Zeit gab es viele Unfälle, bei denen Menschen verletzt wurden“, fügte er hinzu. Die Straßenbeleuchtung werde sukzessive auf weitere Stadtteile ausgeweitet, sagte der Bürgermeister.

Die Rückkehr der Lichter hob die Stimmung in Charkiw, das vor der russischen Invasion im vergangenen Februar rund 1,5 Millionen Menschen beherbergte.

„Trotz der Wünsche des Feindes lebt unsere Stadt aus Stahlbeton weiter und glänzt“, heißt es in einer Geschichte in der Kharkiv Times.

Die lokale Schriftstellerin Anna Ghin sagte, die Bewohner von Charkiw hätten den „Sieg des Lichts über die Dunkelheit“ gefeiert.

„Ich habe schon lange nicht mehr so ​​starke Emotionen gespürt“, schrieb sie auf Facebook.

Einige Leute riefen „Ehre der Ukraine“, als Beamte das Licht einschalteten, fügte sie hinzu.

„Ich habe eine Frau gesehen, die so sehr schluchzte, dass sie kein Wort hervorbringen konnte. Sie rief nur in ihr Telefon ‚Licht, Licht, Licht‘“, schrieb Ghin.

Der Maler Nikita Titov, dessen patriotische Plakate seit der Invasion in der Ukraine viral geworden sind, veröffentlichte eine Zeichnung einer Straßenlaterne vor einem Sternenhimmel, die mehr als 7.000 „Gefällt mir“-Angaben auf Facebook erhielt.

Seit letztem Oktober hat Russland die Infrastruktur der Ukraine unter Beschuss genommen und Millionen im Dunkeln gelassen.

Trotz intensiver Luftangriffe ist es Moskau nicht gelungen, das Stromnetz des Landes zu zerstören.

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