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Der Nobelpreis – kein Preis wie jeder andere

Wer entscheidet über den Nobelpreis?

Der Nobelpreis wurde von dem schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel gestiftet. Nobel lebte von 1833 bis 1896 und hatte eine Sprengstofffabrik in der Nähe von Stockholm. Nach einem tragischen Vorfall, bei dem sein Bruder und weitere Mitarbeiter ums Leben kamen, wurde ihm das Arbeiten mit Nitroglycerin untersagt. Nobel zog daraufhin nach Geesthacht bei Hamburg, wo er an der Entwicklung von Dynamit arbeitete. Aufgrund seiner Erfindung verdiente er insbesondere während des deutsch-französischen Krieges 1870/71, aber auch durch weitere militärische Verwendungen des Dynamits. Möglicherweise veränderten die vielen Todesfälle, die auf seine Erfindung zurückgingen, seine Einstellung. In seinem Testament verfügte er daher 1895, dass sein Vermögen in eine Stiftung überführt werden solle, um einen Preis zu stiften, der Menschen zugutekommt, die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben.

Die Kategorien des Nobelpreises

Der Nobelpreis wird in fünf Kategorien verliehen: Physiologie oder Medizin, Physik, Chemie, Literatur und der Friedensnobelpreis. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt traditionell im Oktober, verliehen werden die Preise jedoch erst am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel.

Wer nominiert die Kandidaten?

Vorschlagsberechtigt für die Nominierung der Kandidaten sind die Mitglieder des Nobelkomitees sowie Mitglieder verschiedener wissenschaftlicher Institutionen in Schweden, wie die Schwedische Akademie der Wissenschaften, das Karolinska Institut und die Schwedische Akademie. Auch bisherige Nobelpreisträger haben das Recht, Kandidaten zu nominieren, ebenso wie Professoren aus den skandinavischen Ländern und angesehenen Forschern aus anderen Ländern. Eine Selbstnominierung ist nicht möglich, und es können nur lebende Menschen nominiert werden. Der Stichtag für die Nominierungen ist der 1. Februar.

Wer entscheidet über die Gewinner?

Jede Preiskategorie hat ein eigenes Nobelkomitee, das über die Vergabe entscheidet. Vier Komitees befinden sich in Stockholm und entscheiden über den Medizin-Nobelpreis (Karolinska Institut), den Chemie- und Physik-Nobelpreis (Schwedische Akademie der Wissenschaften) sowie den Literaturnobelpreis (ebenfalls Schwedische Akademie). Das Komitee für den Friedensnobelpreis besteht aus fünf Mitgliedern, die vom norwegischen Parlament in Oslo benannt werden.

Das Preisgeld und die Repräsentation von Frauen

Der derzeitige Betrag des Preisgeldes beläuft sich in jeder Kategorie auf elf Millionen schwedische Kronen, was etwa 950.000 Euro entspricht. Das Preisgeld kann unter mehreren Personen aufgeteilt werden, wobei pro Kategorie jedoch nicht mehr als drei Preisträger möglich sind. In Bezug auf die Repräsentation von Frauen sind diese deutlich unterrepräsentiert. Insbesondere in der Kategorie Physik liegt der Anteil bei nur 1,8 Prozent. 1903 wurde Marie Curie als erste Frau mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet, gefolgt von lediglich drei weiteren Frauen in dieser Kategorie. Der Anteil der Frauen beim Friedensnobelpreis beträgt 16,4 Prozent und beim Literaturnobelpreis 14,3 Prozent.

Alter der Preisträger

Der bisher älteste Preisträger war John B. Goodenough, der 2019 in der Kategorie Chemie ausgezeichnet wurde. Zu diesem Zeitpunkt war er 97 Jahre alt. Die jüngste Preisträgerin ist die Pakistani Malala Yousafzai, die im Jahr 2014 den Friedensnobelpreis erhielt. Zu dieser Zeit war sie 17 Jahre alt.

Deutsche Nobelpreisträger

Bisher wurden 30 Nobelpreise für Chemie an Deutsche verliehen, 27 für Physik, 17 für Medizin, acht für Literatur und vier für den Friedensnobelpreis. Unter den deutschen Preisträgern befinden sich Namen wie Wilhelm Konrad Röntgen, Robert Koch, Max Planck, Albert Einstein, Thomas Mann, Nelly Sachs, Willy Brandt, Christiane Nüsslein-Volhard, Reinhard Genzel, Klaus Hasselmann und Benjamin List.

Der Wirtschaftspreis

Der Preis für Wirtschaftswissenschaften ist kein offizieller Nobelpreis, obwohl er oft als solcher bezeichnet wird. Er trägt den Namen "Schwedischer Reichsbank-Preis in Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel" und wurde 1969 erstmals verliehen. Die Entscheidung über den Preisträger trifft die Schwedische Akademie der Wissenschaften, und das Preisgeld beträgt ebenfalls elf Millionen Kronen.

Fragen und Antworten:

  1. Frage: Warum stiftete Alfred Nobel einen Wissenschaftspreis?

Antwort: Alfred Nobel stiftete den Nobelpreis, nachdem bei einem Experiment mit Nitroglycerin sein Bruder und weitere Mitarbeiter ums Leben kamen. Als sicherere Alternative entwickelte er Dynamit und wollte mit seinem Vermögen einen Preis schaffen, der Menschen würdigt, die der Menschheit den größten Nutzen bringen.

  1. Frage: Wie entstand die Idee zum Nobelpreis?

Antwort: Alfred Nobel nahm an einem Friedenskongress teil und verfügte in seinem Testament 1895, dass sein Vermögen für einen Preis eingesetzt werden soll, der Menschen zugutekommt, die der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben.

  1. Frage: Welche Auszeichnungen sind die ursprünglichen Nobelpreise?

Antwort: Die ursprünglichen Nobelpreise werden in fünf Kategorien verliehen: Physiologie oder Medizin, Physik, Chemie, Literatur und der Friedensnobelpreis.

  1. Frage: Wer nominiert die Kandidatinnen und Kandidaten?

Antwort: Die Mitglieder des Nobelkomitees, wissenschaftliche Institutionen aus Schweden, bisherige Nobelpreisträger, Professoren der entsprechenden Fachrichtungen und berühmte Forscher können Kandidaten nominieren. Selbstnominierungen sind nicht erlaubt, und nur lebende Menschen können nominiert werden.

  1. Frage: Wer bestimmt, wer den Preis bekommt?

Antwort: Jede Preiskategorie hat ein eigenes Nobelkomitee, das über die Vergabe entscheidet. Vier Komitees sitzen in Stockholm, während das Komitee für den Friedensnobelpreis in Oslo vom norwegischen Parlament benannt wird.

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