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Die USA fordern eine „Pause“ der Kämpfe in Gaza, während Israel Gaza-Stadt belagert

Schwerste Kämpfe zwischen Israel und Hamas: US-Diplomat fordert Schutz für palästinensische Zivilbevölkerung

Die Spannungen im Nahen Osten eskalieren weiter, als die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe auf den Gazastreifen verstärken und Bodentruppen Gaza-Stadt einkesseln. Antony Blinken, ein hochrangiger US-Diplomat, traf sich am Freitag mit israelischen Führern und forderte verstärkte Maßnahmen zum Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung während des Konflikts.

Bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu betonte Blinken die Bedeutung "humanitärer Pausen", um die Freilassung von Geiseln zu gewährleisten und die Verteilung von Hilfsgütern an die bedrängte Bevölkerung im Gazastreifen zu ermöglichen. Er betonte auch die langjährige Unterstützung der USA für die mögliche Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates als Teil der Bemühungen um eine langfristige Sicherheit in der Region.

Netanjahu warnte jedoch, dass es keinen "vorübergehenden Waffenstillstand" geben könne, solange die Hamas nicht die geschätzten 241 israelischen und ausländischen Geiseln freilasse, die sie in ihren Angriffen Anfang Oktober genommen habe. Weder Israel noch die USA haben einen pauschalen Waffenstillstand befürwortet, da sie befürchteten, dass dies der Hamas Zeit und Raum für eine Neugruppierung geben könnte. Der US-Präsident Joe Biden hat jedoch "vorübergehende, örtliche" Pausen unterstützt.

Währenddessen hat Israel begonnen, Tausende palästinensischer Arbeiter aus dem Land zurück nach Gaza zu schicken. Dies geschieht trotz anhaltender Kämpfe und Luftangriffe, bei denen bereits tausende Zivilisten getötet wurden. Die israelischen Streitkräfte forderten die Bewohner des Gazastreifens auf, sich von Gaza-Stadt in den südlichen Teil des Gebiets zu begeben, um den heftigsten Kämpfen zu entgehen. Bei diesem Versuch wurden jedoch 14 Palästinenser getötet, darunter Frauen und Kinder, wie das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Vereinten Nationen starteten in Genf einen dringenden Hilfsaufruf in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar, um etwa 2,7 Millionen Menschen im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland zu unterstützen, die von der aktuellen humanitären Krise betroffen sind.

Auch der Anführer der vom Iran unterstützten Hisbollah-Bewegung im Libanon, Hassan Nasrallah, äußerte sich zum Konflikt und beschuldigte die USA für die anhaltende Gewalt gegen die Bevölkerung im Gazastreifen. Er warnte Israel vor einem möglichen Angriff auf den Libanon und betonte, dass die Möglichkeit eines "totalen Krieges" realistisch sei.

Die Eskalation der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas begann mit den gewaltsamen Razzien der Hamas Anfang Oktober, bei denen über 1.400 Menschen, laut israelischen Beamten, getötet wurden. Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen berichtete, dass bei den israelischen Bombardierungen seitdem über 9.227 Menschen ums Leben gekommen sind, hauptsächlich Frauen und Kinder.

Trotz der Bemühungen der israelischen Streitkräfte, die Sicherheit an der Grenze wiederherzustellen, haben sich Tausende palästinensischer Arbeiter in Israel aufgehalten, was zu Spannungen führte. Nun werden sie zur Rückkehr nach Gaza gezwungen.

Die Situation im Gazastreifen bleibt äußerst besorgniserregend. Die Hamas kämpft von einem weitläufigen Tunnelsystem aus gegen die israelischen Streitkräfte. Das israelische Militär bezeichnet Gaza-Stadt als "das Zentrum der Terrororganisation Hamas". Viele Bewohner sind vor den Bodenoperationen nach Süden geflohen, doch diejenigen, die zurückgeblieben sind, müssen weiterhin Luftangriffe, Nahrungsmittelknappheit und tägliches Blutvergießen ertragen.

Die verbündeten Länder unterstützen das Recht Israels auf Selbstverteidigung, doch weltweit wächst die Besorgnis über die Vorgehensweise Israels während des Krieges. Der irische Premierminister Leo Varadkar äußerte Bedenken über die Verhältnismäßigkeit der israelischen Reaktion, die über den Rahmen der Selbstverteidigung gegen die Hamas hinausgehe und eher einer Rache ähnele. Frankreich verlangte von Israel eine Erklärung für den Bombenangriff auf ein französisches Institut in Gaza.

Die anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen haben eine humanitäre Krise ausgelöst, die dringendes Handeln erfordert. Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Vereinten Nationen müssen alles in ihrer Macht stehende tun, um die betroffene Bevölkerung zu unterstützen und den Konflikt zu beenden. Nur durch eine diplomatische Lösung kann eine dauerhafte Sicherheit für alle Beteiligten in dieser konfliktreichen Region gewährleistet werden.

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