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Drei Jahre nach dem Putsch steht der Junta-Chef von Myanmar unter beispiellosem Druck

Myanmars Junta-Chef gerät unter Druck

Mitte Januar sorgte der militärfreundliche Mönch Pauk Kotaw in Myanmar für Aufsehen, als er bei einer Versammlung vorschlug, dass der Chef der Junta des Landes, Min Aung Hlaing, zurücktreten und sein Stellvertreter die Macht übernehmen solle. Diese öffentliche Kritik an Myanmars mächtigem Junta-Führer war bis vor kurzem undenkbar.

Schwächung der Macht nach dem Staatsstreich

Seit dem Staatsstreich am 1. Februar 2021, bei dem Min Aung Hlaing die demokratisch gewählte Regierung gestürzt hat, befindet er sich in seiner schwächsten Position. Vor allem eine umfassende Offensive der Rebellengruppen, bekannt als Operation 1027, hat dem Militär bedeutende Niederlagen zugefügt und Fragen zur Führung des 67-Jährigen aufgeworfen. Laut dem Medienkollektiv Myanmar Peace Monitor hat die Junta die Kontrolle über mindestens 35 Städte verloren.

Kritik an der militärischen Führung

Selbst pro-militärische Journalisten und Blogger üben nun vermehrt Kritik an der Führungsspitze des Militärs. Die schlechte Leistung auf dem Schlachtfeld wird von Nationalisten und anderen militärischen Unterstützern als beschämend empfunden.

Niederlage und wirtschaftliche Auswirkungen des Putsches

Die Niederlagen auf dem Schlachtfeld haben nicht nur das Ansehen von Min Aung Hlaing geschadet, sondern auch die Unterstützung für die Junta innerhalb der Bevölkerung weiter geschwächt. Die Wirtschaft des Landes hat seit dem Putsch schwer gelitten, da ausländische Investitionen versiegten und westliche Sanktionen in Kraft traten. Stromausfälle, Lieferengpässe und explodierende Preise treffen vor allem normale Familien.

Erklärung der Nationalen Einheit

Die Regierung der Nationalen Einheit (NUG), bestehend aus Mitgliedern der Suu Kyi-Partei und verbündeten Rebellengruppen, erklärte ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit dem Militär, unter der Bedingung, dass die Streitkräfte unter die Kontrolle einer Zivilregierung gebracht und das militärische Engagement in der Politik beendet wird.

Ungewisse Zukunft

Trotz der Niederlagen des Militärs auf dem Schlachtfeld und den wirtschaftlichen Auswirkungen des Putsches ist es schwer vorherzusagen, wie sich die politische Situation in Myanmar weiterentwickeln wird. Der Widerstand hat jedoch eine reale Chance, das Militär zu besiegen oder zumindest dazu zu zwingen, erhebliche politische Macht abzugeben.

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