Ein heftiger Waldbrand in der wichtigsten Ölförderregion Kanadas bedroht die Stadt Fort McMurray zunehmend. Innerhalb eines Tages hat sich das Feuer mehr als verdoppelt und liegt nur noch 4,5 Kilometer von der Stadt entfernt, wie die Feuerwehr am Mittwoch mitteilte. In der Provinz Alberta im Westen des Landes hat sich das Feuer seit Montag in mehrere Richtungen stark ausgebreitet, was zur Evakuierung von Teilen von Fort McMurray führte. Am Dienstag wurden 6000 Menschen aus vier Stadtteilen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Die Einsatzkräfte hoffen auf kühlere Temperaturen und nachlassenden Wind, um die Brände einzudämmen. Feuerwehrsprecherin Christie Tucker gab bekannt, dass diese Wetterbedingungen dazu beitragen sollten, das Feuer von Fort McMurray wegzudrängen. Dennoch warnte der Minister für öffentliche Sicherheit in Alberta, Mike Ellis, die Bewohner, wachsam zu bleiben, da sich die Situation bei Waldbränden schnell ändern und verschlechtern könne.
Die Provinz Alberta beherbergt die drittgrößten Ölreserven der Welt. Die Ölgewinnung aus Ölsand ist jedoch umstritten aufgrund des enormen Verbrauchs von Wasser und Energie. Die früher als üblich ausgebrochenen Waldbrände in Kanada deuten auf eine schwierige Brandsaison hin. Im vergangenen Jahr hatte Kanada bereits die bisher schlimmste Waldbrandsaison erlebt, mit mehr als 15 Millionen Hektar verbranntem Land, dem Verlust von acht Feuerwehrleuten und der Evakuierung von 230.000 Menschen.
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