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Finnland schließt Grenzübergänge zu Russland

Finnland schließt vier Grenzübergänge zu Russland wegen illegaler Einwanderung

Finnland hat beschlossen, vier seiner acht Ostgrenzübergänge zu Russland zu schließen, um der steigenden Zahl von illegalen Einwanderern entgegenzuwirken. Die Regierung wirft Russland vor, bei illegalen Einwanderern absichtlich die Augen zu verschließen, während sich die Zahl der Menschen ohne gültige Papiere, vor allem Staatsangehörige aus dem Nahen Osten und Afrika, die nach Finnland einreisen wollen, erhöht.

Schließung der Grenzübergänge

Die Grenzübergangsstellen Vaalimaa, Nuijamaa, Imatra und Niirala an der Landgrenze zwischen Finnland und Russland werden geschlossen, um den Zustrom von illegalen Einwanderern zu stoppen. Die Maßnahme gilt bis zum 18. Februar 2024.

Innenministerin Mari Rantanen erklärte, dass die Entscheidung der Regierung auf Hinweisen und Informationen beruht, dass Menschen gezielt nach Finnland gebracht werden. Dies stellt laut ihr keine normale Frage zur Asylpolitik dar, sondern deutet auf organisierte Aktivitäten hin.

Reaktion auf Geopolitik

Ministerpräsident Petteri Orpo warf Russland vor, als Reaktion auf den NATO-Beitritt Finnlands Anfang des Jahres gezielt zu destabilisieren. Diese Maßnahme erfolgte nach Warnungen seitens Moskaus, dass es “Gegenmaßnahmen in taktischer und strategischer Hinsicht” ergreifen werde, nachdem Finnland der NATO beigetreten war. Die Schließung der Grenzübergänge ist Teil der Vorbereitungen Finnlands, um mögliche böswillige Aktionen Russlands entgegenzuwirken.

Verschlechterung der Beziehungen zu Russland

Die Beziehungen zwischen Finnland und Russland haben sich seit der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 verschlechtert. Dies führte dazu, dass Finnland seine jahrzehntelange militärische Blockfreiheit aufgab und der NATO beitrat. Als Vergeltung für diplomatische Maßnahmen seitens Finnlands hat Russland seinerseits Diplomaten ausgewiesen und das finnische Konsulat in Sankt Petersburg geschlossen.

Zukünftige Maßnahmen und geopolitische Auswirkungen

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation an den verbleibenden Grenzübergängen entwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen Finnland ergreifen wird, um der illegalen Einwanderung entgegenzuwirken. Der Bau eines 200 Kilometer langen Zauns an einem Abschnitt der Grenze zu Russland bis 2026 ist eine geplante Maßnahme, um die Grenzsicherheit zu verstärken.

Die Schließung der Grenzübergänge stellt eine weitere Eskalation in den angespannten Beziehungen zwischen Finnland und Russland dar und spiegelt die geopolitischen Spannungen in der Region wider.

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