Japanische Behörden durchsuchen Pharmafabrik von Kobayashi
Am Samstag haben japanische Gesundheitsbehörden eine Pharmafabrik von Kobayashi in Osaka durchsucht, nachdem der Arzneimittelhersteller fünf Todesfälle gemeldet hatte, die möglicherweise im Zusammenhang mit Nahrungsergänzungsmitteln mit rotem Hefereis stehen.
Verdächtige Nahrungsergänzungsmittel
Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales und die Stadt Osaka haben gemeinsam die Fabrik inspiziert, in der die Nahrungsergänzungsmittel mit rotem Hefe „Beni-Koji“ hergestellt wurden. Diese Nahrungsergänzungsmittel stehen im Verdacht, Gesundheitsschäden verursacht zu haben.
Untersuchungen und Rückrufe
Das Unternehmen, das für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar war, untersucht einen möglichen Zusammenhang zwischen den Produkten und Nierenerkrankungen. Bislang wurden 114 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, von denen fünf nach der Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel verstorben sind.
Kritik an der Reaktion des Unternehmens
Der japanische Chefkabinettssekretär Yoshimasa Hayashi hat das Unternehmen für seine langsame Reaktion kritisiert. Er bezeichnete es als bedauerlich, dass Kobayashi zwei Monate gebraucht hat, um die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen seiner Produkte bekannt zu geben.
Internationale Auswirkungen
Das Unternehmen hat seine Produkte mit Beni-Koji zurückgerufen, nachdem Berichte über Nierenerkrankungen eingegangen waren. Ein chinesischer Verbraucherverband hat Verbraucher dazu aufgefordert, die betroffenen Produkte nicht mehr zu verwenden, und zeigte sich besorgt über das Risiko im Zusammenhang mit Kobayashi-Produkten.
Inhaltsstoffe und Bedenken
Beni-Koji enthält Monascus purpureus, ein roter Schimmelpilz, der auch als Farbstoff in einigen Lebensmitteln verwendet wird. Berichten zufolge wurde in einer Charge der Produkte Puberulasäure nachgewiesen, ein starkes antibakterielles und antimalariawirksames Mittel, das aus Blauschimmel hergestellt werden kann und giftig sein kann.
Die Untersuchungen zu den Todesfällen und gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit den Nahrungsergänzungsmitteln von Kobayashi sind noch im Gange, während internationale Besorgnis über diese Vorfälle zunimmt.