Israels Armee meldet Raketenbeschuss aus Syrien auf Golanhöhen
Aus Syrien wurden am Donnerstagabend nach israelischen Militärangaben drei Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert. Die Geschosse aus dem Nachbarland seien sowohl auf offenem Gelände in der Nähe einer Gemeinde in dem Gebiet als auch auf einer Landstraße eingeschlagen, teilte Israels Armee mit. In der Gegend heulten im Zuge des Raketenbeschusses die Sirenen.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London feuerten Milizen, die mit der Hisbollah im Libanon zusammenarbeiten, die Geschosse von Syrien aus in Richtung des von Israel besetzten Teils der Golanhöhen.
Es sei bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass proiranische Milizen, die mit der Hisbollah verbündet sind, Raketen aus Syrien auf Israel abgefeuert hätten, hieß es von der Beobachtungsstelle weiter. (dpa)
Erneut Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es erneut zu gegenseitigen Beschuss gekommen. Am Donnerstag habe es mehrere Raketenabschüsse auf israelische Orte und Gemeinden an der Grenze zum Nachbarland im Norden gegeben, teilte Israels Militär mit. Kampfflugzeuge der Armee hätten daraufhin Terrorinfrastruktur und Posten der Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober mit 1200 Toten kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. (dpa)
Gaza-Krieg: EU-Parlament fordert unter Auflagen Waffenstillstand
Das Europaparlament hat einen “dauerhaften Waffenstillstand” im Gazastreifen gefordert. Die Abgeordneten knüpften dies aber laut einer am Donnerstag in Straßburg angenommenen Entschließung an Bedingungen. Dazu gehört die sofortige und bedingungslose Freilassung aller israelischen Geiseln und die Auflösung der radikalislamischen Hamas-Miliz.
Der Text wurde mit 312 Stimmen bei 131 Gegenstimmen und 72 Enthaltungen angenommen. Die nicht bindende Entschließung spiegelt die widersprüchlichen Meinungen in der Europäischen Union zum Krieg zwischen Israel und der Hamas wieder.
Sozialdemokraten, Grüne und Liberale hatten den Antrag eingebracht. Von Auflagen für den verlangten Waffenstillstand war darin nicht die Rede. Das Parlament stimmte dann aber für einen Änderungsantrag der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) mit den Bedingungen. (afp)
Gaza: Medizin für Geiseln und Bevölkerung im Verhältnis 1 zu 1.000
Bei der von Katar vermittelten Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen die Medikamente für Geiseln und die Bevölkerung im Gazastreifen nach einem Verhältnis von 1 zu 1.000 verteilt werden. Demnach würden für jede Kiste mit Medikamenten, die für Geiseln in Hamas-Gewalt bestimmt sei, jeweils 1.000 solcher Kisten an die Bevölkerung verteilt. Das sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Auch der Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete, dass die Kisten nach diesem Verhältnis geliefert und verteilt würden. Insgesamt handle es sich um 60 Tonnen Arzneimittel und andere medizinische Güter.
Die Medizin-Lieferung kam am Mittwochabend im Gazastreifen an. Sie wurde zunächst nach Ägypten geflogen und von dort an den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom zur Kontrolle gebracht. Ob die Geiseln in Gewalt der Hamas wirklich Medikamente erhalten werden oder in welchem Ausmaß, war zunächst unklar.
Bei dem Terrorangriff der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 wurden 1.200 Menschen getötet und etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nach israelischen Angaben befinden sich noch 132 Geiseln in dem Küstengebiet. Ein Drittel von ihnen ist nach israelischen Angaben chronisch krank und benötigt Medizin. (dpa/tas)