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Kürzerer Titel: Türkei präsentiert Kampfflugzeug „Kaan“: Ukraine interessiert am Kauf

Erster türkischer Kampfjet absolviert Jungfernflug

Kaum hatte das erste türkische Kampfflugzeug aus eigener Herstellung seinen Jungfernflug absolviert, meldete sich der ukrainische Botschafter in Ankara zu Wort. Wasyl Bodnar äußerte seine Freude darüber, dass sich ein ausländisches Unternehmen an diesem bedeutenden Projekt für die Türkei beteiligt. In einem Interview mit dem Sender CNN Türk sprach er über eine Kooperation bei der Triebwerkentwicklung und bekundete ein Kaufinteresse seitens der Ukraine.

Zwei Monate nach dem ursprünglich angekündigten Termin startete das Tarnkappenflugzeug mit dem Namen „Kaan“ am Morgen in Ankara, eskortiert von F-16-Kampfflugzeugen. Präsident Recep Tayyip Erdoğan bezeichnete diesen Tag als stolzen Tag für die türkische Rüstungsindustrie, deren Förderung er zu einer zentralen Säule seiner Regierungszeit gemacht hat.

Die Entwicklung von „Kaan“

Der staatliche Konzern TAI erhielt 2011 den Auftrag zur Entwicklung des Kampfflugzeugs der fünften Generation. Dabei spielte das britische Unternehmen BAE Systems eine entscheidende Rolle. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts ist geplant, dass „Kaan“ die amerikanische F-16 in der türkischen Luftwaffe nach und nach ersetzen wird.

Die Beziehung zu Washington entspannt sich

Nachdem die Türkei 2019 aus dem Programm für F-35-Kampfflugzeuge ausgeschlossen wurde, wird „Kaan“ in den türkischen Medien manchmal als türkische Antwort auf die F-35 dargestellt. Tatsächlich hat der Ausschluss aus dem Programm die Entwicklung eines eigenen Flugzeugs verzögert. Der Grund für diesen Ausschluss war die türkische Anschaffung des russischen Luftabwehrsystems S-400. In Bezug auf diese Frage gab es jedoch zuletzt Bewegung. Die amerikanische Spitzendiplomatin Victoria Nuland äußerte bei einem Türkeibesuch im Januar die Bereitschaft Washingtons, über eine Wiederaufnahme der Türkei in das F-35-Programm zu sprechen, wenn der Streit um das S-400 gelöst wird. Der türkische Außenminister Hakan Fidan stellte jedoch klar, dass die Türkei das System behalten möchte.

Seit der Zustimmung der Türkei zum NATO-Beitritt Schwedens haben sich die Beziehungen zwischen Washington und Ankara entspannt. Der Kongress stimmte dem lang blockierten Verkauf weiterer F-16 zu. Der amerikanische Botschafter in Ankara betonte in einem Meinungsbeitrag die Bedeutung der Türkei für die NATO. Zudem wurde bekannt gegeben, dass das Pentagon in Texas Produktionskapazitäten für Artilleriemunition für die Ukraine aufbaut, die von der türkischen Rüstungsindustrie bereitgestellt wird. Das türkische Unternehmen Baykar gab außerdem kürzlich bekannt, dass es mit dem Bau einer Drohnenfabrik in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew begonnen hat, was aufgrund der Sorge vor russischem Beschuss verzögert wurde.

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