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Manchester-Anschlagsüberlebende verklagen Geheimdienst

Hunderte Überlebende des Anschlags auf das Ariana-Grande-Konzert haben sich zusammengeschlossen, um gegen den britischen Inlandsgeheimdienst MI5 vorzugehen. Der Anschlag ereignete sich am 22. Mai 2017, als ein Selbstmordattentäter in Manchester eine Bombe zündete und 22 Menschen tötete, sowie Hunderte verletzte. Eine Untersuchung zeigte auf, dass der MI5 trotz zuträglicher Hinweise eine wichtige Gelegenheit verpasste, den Anschlag zu vereiteln.

Die Geheimdienstinformationen hätten zu einer Verfolgung des Selbstmordattentäters führen können, der den Sprengstoff in einem Auto transportierte. MI5-Chef Ken McCallum äußerte vor einem Jahr sein tiefes Bedauern über das Versäumnis nach Veröffentlichung des Untersuchungsberichts. Die Überlebenden reichen nun eine Sammelklage beim zuständigen Untersuchungsgericht ein, das für Sicherheitsbehörden und Geheimdienste zuständig ist. Weder die Kanzleien noch der MI5 haben zu dieser Klage bisher Stellung genommen.

Die Überprüfung ergab, dass der MI5 entscheidende Informationen über den Attentäter falsch beurteilte. Trotz der potenziellen Dringlichkeit einer nationalen Sicherheitsgefahr in einem Hinweis, wurde dies von einem Beamten nicht unmittelbar weitergeleitet. Somit wurde eine bedeutende Möglichkeit zur Einleitung wichtiger Ermittlungsmaßnahmen versäumt. Der islamistische Attentäter zündete die Bombe beim Ausgang der Manchester Arena, als die Zuschauer nach dem Konzert von Ariana Grande das Gebäude verließen - darunter auch Kinder. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte die Tat für sich.

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