Militärregierung Myanmar plant Teilnahme an Treffen in Laos
Die Militärregierung von Myanmar plant, einen hochrangigen Beamten als unpolitischen Vertreter zum Treffen der Außenminister des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Laos zu entsenden. Dieses Treffen soll am kommenden Sonntag in Luang Prabang stattfinden. Die Entscheidung, einen hochrangigen Beamten zu entsenden, fällt auf den Tag genau drei Jahre nach dem Militärputsch, der die demokratisch gewählte Regierung unter Aung San Suu Kyi gestürzt hat.
Hintergrund
Myanmar hat in der Vergangenheit Ministertreffen der ASEAN boykottiert, nachdem im Oktober 2021 beschlossen wurde, nur einem unpolitischen Vertreter des Landes die Teilnahme zu erlauben. Trotz des Boykotts war der diesjährige ASEAN-Vorsitzende Laos bereit, mit dem Militärregime Myanmars zusammenzuarbeiten.
Ablehnung eines höherrangigen Beamten
Ursprünglich versuchte die Junta, einen höherrangigen Beamten wie den Außenminister an dem Treffen teilnehmen zu lassen, doch dieser Plan wurde von den ASEAN-Mitgliedern abgelehnt. Dies zeigt eine gewisse Diplomatie seitens der ASEAN-Mitglieder, die darauf bedacht sind, die Unabhängigkeit und Souveränität der Organisation zu wahren.
Konflikte im Land
Es ist wichtig zu beachten, dass das Militärregime in Myanmar nicht nur prodemokratische Demonstranten gewaltsam unterdrückt, sondern seit Oktober auch eskalierende Konflikte mit ethnischen Gruppen im Land zu verzeichnen sind.
Insgesamt zeigt die Teilnahme des hochrangigen Beamten an dem ASEAN-Treffen in Laos die anhaltenden Spannungen und die internationalen Bemühungen, mit der Militärregierung Myanmars umzugehen. Trotz der Herausforderungen bleibt die ASEAN bestrebt, die Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.