Extreme Kälte und Eisregen legen Nord- und Westeuropa lahm
Das eisige Wetter, das Europa in den letzten Tagen heimgesucht hat, verursacht massive Probleme in der Stromversorgung und im Verkehr. Die Kälte hat die nördlichste Region Europas erfasst und breitet sich weiter nach Süden aus.
Nordische Hauptstädte im Kälteschock
Die Temperaturen in Teilen Schwedens nahe des Polarkreises haben den kältesten Januar seit 25 Jahren gebracht. Laut Prognosen werden auch Helsinki, Stockholm und Oslo von den eisigen Bedingungen betroffen sein, mit Tiefsttemperaturen um -20 bis -28 Grad Celsius.
Auswirkungen auf Strom- und Verkehrsinfrastruktur
In Finnland wurden die Bürger aufgefordert, Strom zu sparen, um Ausfälle zu vermeiden, da die Preise auf ein Allzeithoch gestiegen sind. Zudem führen die eisigen Temperaturen und starker Schneefall zu Straßensperrungen und Unterbrechungen des Zugverkehrs, was zu ungewöhnlich vielen Ausfällen führt. Sogar der staatliche Bahnbetreiber VR stellt bis zum Wochenende täglich rund 20 Fernverkehrsverbindungen ein.
Verhaltensänderungen und Versorgungslage
Die Straßenverhältnisse in Finnland und Südschweden sind schwierig, und es wird empfohlen, vorsichtig zu fahren. Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls derzeit gering ist, arbeitet der finnische Netzbetreiber weiterhin in einem Zustand erhöhter Bereitschaft. Die finnischen Strompreise sind um 290% auf den Rekordwert gestiegen.
Auswirkungen auf andere Teile Europas
Auch andere Teile Westeuropas werden von dem eisigen Wetter beeinträchtigt. Berlin und Paris sollen in den kommenden Tagen mit Temperaturen von bis zu -8°C bzw. -4°C rechnen. Diese extreme Kälteperiode folgt auf das durch Sturm Henk verursachte extreme Wetter mit Überschwemmungen in Großbritannien, Deutschland und Nordfrankreich.
Überschwemmungen in Großbritannien
In England sind große Flüsse aufgrund heftiger Regenfälle über die Ufer getreten, was zu mehr als 300 Hochwasserwarnungen und schwerwiegenden Störungen im Straßen- und Schienenverkehr geführt hat. Rund 1.000 Häuser wurden beschädigt. Trotz der Prognose von weiterem Regen wird auf trockeneres Wetter gehofft.