“20 Tage in Mariupol” gewinnt den Oscar
Der Dokumentarfilm “20 Tage in Mariupol” wirft einen eindringlichen Blick auf den Überlebenskampf der Menschen in der ostukrainischen Hafenstadt. Nachdem der Film kürzlich einen Oscar gewonnen hat, stellt sich die Frage, was diese Auszeichnung für die Menschen in der Ukraine bedeutet.
Der Einfluss auf die Betroffenen
Alewtina Schwetsowa, eine ukrainische Journalistin, musste aufgrund des Angriffs auf Mariupol ihr gesamtes Leben zurücklassen. Die traumatischen Erfahrungen, die sie und viele andere Bürger durchlebt haben, spiegeln sich in dem preisgekrönten Film wider. Schwetsowa hielt den Atem an, als sie die Verleihung im Fernsehen verfolgte, da sie zunächst bezweifelte, dass der Film gewinnen würde. Die jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus, die empfahlen, die weiße Flagge zu hissen, lösten bei ihr Unverständnis aus.
Tragische Umstände in Mariupol
Die genaue Anzahl der Opfer in Mariupol bleibt unbekannt, da russische Besatzungsbehörden unabhängige Ermittlungen verhindern. Oleksandr Pawlitschenko, ein Menschenrechtler, berichtet von verheerenden Zuständen wie Hungersnot, Wassermangel und unzureichender medizinischer Versorgung. “20 Tage in Mariupol” beleuchtet diese tragischen Ereignisse und konzentriert sich auf den Kampf der Zivilbevölkerung ums Überleben.
Der Wert der Wahrheit
Seit der vollständigen Einnahme von Mariupol durch russische Truppen im Mai 2022 ist unabhängige Berichterstattung aus der Stadt nicht mehr möglich. Daher gewinnt die Verbreitung der Wahrheit durch den prämierten Film “20 Tage in Mariupol” an Bedeutung. Die Menschen in Mariupol sowie die Ukrainer insgesamt sind dankbar dafür, dass die Realität nun in vielen Teilen der Welt sichtbar wird. Präsidentengattin Olena Zelenska bezeichnet den Oscar als einen wichtigen Sieg für das Land und dankt den Filmschaffenden dafür, dass sie die Wahrheit ans Licht gebracht haben.
Fazit
“20 Tage in Mariupol”, eine Produktion von PBS Frontline und Associated Press in Zusammenarbeit mit dem SWR, wurde als bester Dokumentarfilm mit einem Oscar ausgezeichnet. Der Film bietet einen authentischen Einblick in die Verhältnisse in Mariupol und trägt dazu bei, das Leiden und den Überlebenskampf der Menschen in der Stadt zu dokumentieren.