Selenskyj vs. Saluschyn: Ein unnötiger Machtkampf

Der Versuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Armeechef Saluschnyj loszuwerden

Ein Kommentar von Sabine Adler, ARD Kiew

Die Nerven liegen bei vielen blank in der Ukraine. Das Land kämpft ums Überleben, und Präsident Selenskyjs Motive haben wenig mit dem Krieg zu tun. Es handelt sich um eine überflüssige Machtkampf, der die Stabilität des Landes gefährden könnte.

Was Selenskyj nicht passt

Präsident Selenskyj beabsichtigt die Absetzung seines Generalstabschefs Valerij Saluschnyj. Doch der Grund dafür liegt nicht in einer erfolglosen Sommeroffensive, sondern darin, dass der Armeechef den Stillstand an der Front kritisiert. Zusätzlich sorgt Saluschnyjs große Beliebtheit in der Bevölkerung für Spannungen zwischen ihm und Selenskyj.

Ein unliebsamer Konkurrent

Der Präsident sieht in Saluschnyj einen unliebsamen Konkurrenten, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Präsidentschaftswahl. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Politikern wird bereits von der russischen Propaganda ausgenutzt.

Es geht auch um demokratische Errungenschaften

Die aktuellen Machtkämpfe bedrohen nicht nur die Stabilität, sondern auch demokratische Errungenschaften in der Ukraine. Beobachter beklagen eine zunehmende Zentralisierung der Macht und eine Einschränkung der Meinungs- und Medienfreiheit. Die Bürger müssen darauf achten, dass der Krieg nicht auch noch die Demokratie tötet.

Es ist wichtig, dass der Fokus auf das Überleben des Landes und den Schutz der demokratischen Freiheiten gerichtet wird, um eine weitere Destabilisierung zu vermeiden. Dies vor dem Hintergrund, dass die Ukraine ihre demokratischen Prinzipien nicht verliert, selbst wenn der Krieg andauert.

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