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“Silver Nova” unterwegs: Umweltschützer kritisieren Überführung der Meyer Werft-Kreuzfahrtschiffes durch aufgestaute Ems.

Kreuzfahrtschiff “Silver Nova” auf dem Weg zur Nordsee

Das neue Kreuzfahrtschiff der Papenburger Meyer Werft, die “Silver Nova”, hat am 05.06.2023 seine Überführung in Richtung Nordsee angetreten. Die Waterstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) gab an, dass die Überführung um 5 Uhr begonnen hatte. Das Schiff soll die Jann-Berghaus-Brücke in Leer um 10 Uhr und das Emssperrwerk aller Voraussicht nach um 14.15 Uhr passieren.

Das Besondere an dem neuen Luxusliner ist sein umweltfreundliches Treibstoff- und Energiekonzept. Laut Werft wird die “Silver Nova” umweltfreundlicher fahren als andere Schiffe. Angetrieben wird es mit Flüssigerdgas (LNG), während ein Brennstoffzellensystem und Batterien den Energiebedarf an Bord abdecken sollen. Die Meyer Gruppe und Brennstoffzellenhersteller Freudenberg haben jahrelang an diesem neuen Konzept geforscht und möchten es in Zukunft auch auf anderen Schiffen einsetzen.

Allerdings gibt es auch Kritik an der Überführung des Schiffes. Um die “Silver Nova” auf ihrer Reise stabil zu machen, wurde die Ems aufgestaut. Umweltschützer zeigen sich besorgt, da durch diese Maßnahme die Brut und Aufzucht vieler Vögel und Wassertiere gefährdet wird.

Insgesamt ist das Schiff ein wichtiger Faktor für die Meyer Werft, welche sich zuletzt gezwungen sah, einen zusätzlichen Kredit in Höhe von 350 Millionen Euro aufzunehmen, welches vom Land abgesichert wird. Auch kam es aufgrund von Lieferproblemen zu Verzögerungen bei der Übergabe, weshalb das Weihnachtsgeld verspätet gezahlt werden musste.

Das neue Kreuzfahrtschiff könnte sich aber trotz alledem zu einem vielversprechenden Projekt entwickeln, insbesondere wenn das umweltfreundliche Konzept auch auf anderen Schiffen eingesetzt werden kann. Ob die Umweltmaßnahmen auch den Erwartungen entsprechen, wird sich in der kommenden Zeit zeigen.

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