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UN-Bericht: Weltweit weit verbreitete Vorurteile gegen Frauen, aber positive Entwicklung in Deutschland

UN-Bericht zeigt: Chronische Vorurteile gegenüber Frauen trotz Kampagnen unverändert weit verbreitet

Ein Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) mit dem Titel “2023 Gender Social Norms Index” (GSNI) zeigt auf, dass sich Vorurteile gegenüber Frauen weltweit unverändert weit verbreitet sind. Der Bericht zeigt auf, dass fast neun von zehn Männern und Frauen weltweit nach wie vor Vorurteile gegenüber Frauen haben. Diese Vorurteile wirkten sich auf die Einhaltung von Menschenrechten aus, sowie führten sie zu einer Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen. Der GSNI umfasst Daten aus 80 Ländern und deckt nach UN-Angaben rund 85 Prozent der Weltbevölkerung ab. Die Daten basieren auf Umfragen aus den Jahren 2017 bis 2022 aus diesen 80 Ländern und Regionen. Die Vorurteile entstammen insgesamt sieben bekannten Vorurteilen, von denen insgesamt gut 87 Prozent aller Frauen und rund 90 Prozent aller Männer mindestens eins vertraten. Die Vorurteile seien “weit verbreitet” und “tief verwurzelt”, so der Bericht.

Trotz einflussreicher globaler und lokaler Kampagnen für Frauenrechte wie MeToo, zeige der Gender Social Norm Index keine Verbesserung bei Vorurteilen gegenüber Frauen in einem Jahrzehnt auf, bilanzierte das UNDP. Die Daten seien “ernüchternd”, hieß es. “Soziale Normen, die die Rechte von Frauen einschränken, wirken sich auch negativ auf die Gesellschaft im Ganzen aus und hindern die Erweiterung der menschlichen Entwicklung”, sagte der bei UNDP für den Report zuständige Pedro Conceição. “Wenn die Frauen Freiheiten und Autonomie erlangen, profitieren alle”, so Conceição. Der Bericht ruft Regierungen weltweit dazu auf, ihre “entscheidende Rolle” bei den sich verändernden Geschlechterrollen wahrzunehmen – unter anderem mit der Unterstützung von Elternzeit.

In einigen Ländern der Welt habe sich die Situation aber verbessert, heißt es in dem Bericht – darunter in Deutschland. Der Teil der deutschen Bevölkerung, der überhaupt keine Geschlechter-Vorurteile habe, sei von durchschnittlich 42 Prozent im Jahr 2017 auf 63 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen.

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