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Vatikan mahnt zur Vorsicht vor „Erscheinungen“

Der Vatikan hat kürzlich neue Richtlinien veröffentlicht, die zur Vorsicht im Umgang mit vermeintlich übernatürlichen Phänomenen wie weinenden Madonnen und blutenden Kruzifixen raten. Papst Franziskus äußerte letztes Jahr gegenüber RAI TV in Italien Skepsis gegenüber Erscheinungen der Jungfrau Maria und betonte, dass diese nicht immer real seien. Der Papst bevorzugt es, wenn solche Erscheinungen auf Jesus verweisen, anstatt Selbstbezogenheit zu fördern.

Die katholischen Gläubigen wurden seit Jahrhunderten von vermeintlichen Wundern wie Stigmata, den Kreuzigungswunden Jesu an den Händen und Füßen heiliger Personen, in Aufregung versetzt. Das Lehrbüro des Vatikans hat klargestellt, dass solche Ereignisse äußerst vorsichtig bewertet werden müssen, da sie betrügerisch sein könnten und zur persönlichen Bereicherung oder Schaffung von Kulten genutzt werden könnten.

Im Ersatz für die Regeln von 1978 betonte die DDF (Dikasterium für die Glaubenslehre), dass die Beurteilung solcher Phänomene auch Probleme wie Fehlverhalten, Manipulation und die Einheit der Kirche beschädigen könnte. Eine offizielle Anerkennung solcher übernatürlichen Ereignisse durch den Vatikan ist äußerst selten, und viele Pilgerstätten, die mit solchen Phänomenen in Verbindung stehen, wurden nicht vom Vatikan bestätigt, was jedoch den Glauben nicht ernsthaft gefährdet.

Es wurde auch hervorgehoben, dass die Verbreitung angeblich religiöser Phänomene, von denen einige als offensichtlich gefälscht entlarvt wurden, ein Faktor für die Spaltung des Christentums und die Entstehung des Protestantismus im 16. Jahrhundert war. Bischöfe werden nun ermutigt, bei kontroversen oder offensichtlich gefälschten Phänomenen Maßnahmen wie Verbote oder Einschränkungen der Verehrung zu ergreifen und vor der Veröffentlichung ihrer Urteile die Genehmigung des Vatikans einzuholen.

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