Ein ungewöhnlicher Besucher in Brandenburg
Am Mittwoch sorgte ein seltener Anblick südlich von Frankfurt (Oder) für Aufsehen: Ein Pelikan wurde in Beeskow auf der Spree gesichtet. Fischer Heinz Kraemer berichtete von dieser ungewöhnlichen Begegnung, die bisher in der Region noch nie vorgekommen war. Das Tier, das keinen Ring trug und leicht fliegen konnte, zeigte sich äußerst zahm und nicht menschenscheu. Kraemer, selbst langjähriger Fischer, versorgte das Tier mit Fischen und vermutet, dass es aus seiner ursprünglichen Umgebung entkommen sein könnte.
Der Rosapelikan auf Abwegen
Der Berliner Tierpark identifizierte das Tier als einen jungen Rosapelikan, eine Pelikanart, die normalerweise nicht in Brandenburg oder Deutschland anzutreffen ist. Rosapelikane sind vor allem im Schwarzen Meer und anderen Gebieten in Südosteuropa beheimatet, verbringen den Winter jedoch in Nordostafrika. Es ist daher sehr ungewöhnlich, einen Rosapelikan in Brandenburg anzutreffen. Trotz der niedrigen Temperaturen sollte das Tier keine größeren Probleme haben, da es als anpassungsfähig gilt.
Kuriositäten und Schaulustige
Die Sichtung des Pelikans lockte viele Schaulustige an, die neugierig waren, den ungewöhnlichen Vogel zu beobachten. Frühere Fälle von Pelikansichtungen in Deutschland sorgten ebenfalls für Aufsehen, wie zum Beispiel die Sichtung eines Pelikans in Nürnberg im Jahr 2009 und ein Exemplar, das 2018 die Isar in München durchquerte. Trotz ihres Namens sind Rosapelikane nicht rosa gefiedert. Lediglich während der Balzzeit zeigen sie eine rosa Färbung, die durch spezielle Drüsen erzeugt wird und ihnen eine attraktive Erscheinung verleiht.
Der unerwartete Besuch des Pelikans in Brandenburg lässt viele Fragen offen und begeistert die Menschen in der Region mit einem seltenen Anblick der majestätischen Vogelart.