Die Bank of Japan hebt Zinssätze erstmals seit 2007 an
Die Bank of Japan hat kürzlich beschlossen, die Zinssätze zum ersten Mal seit 2007 zu erhöhen. Diese Maßnahme markiert das Ende der negativen Zinssätze und macht die BoJ zur letzten Zentralbank der Welt, die diesen Schritt vollzogen hat.
Hintergrund und Entscheidung der BoJ
Nach einer Mehrheitsentscheidung von 7 zu 2 gab die BoJ bekannt, den Tagesgeldsatz auf einen Bereich von etwa 0 bis 0,1 Prozent zu beschränken. Trotz dieser Zinserhöhung wird die Zentralbank weiterhin japanische Staatsanleihen im aktuellen Umfang kaufen. Dieser Schritt erfolgte nachdem japanische Unternehmen die größte Lohnerhöhung seit 1991 erzielten, was zuversichtlich stimmte, dass die leichte Inflation anhalten wird.
Anzeichen für einen wirtschaftlichen Wandel
Das Ende des umstrittenen Wirtschaftsexperiments deutet auf einen sich abzeichnenden umfassenderen Wandel in der japanischen Wirtschaft hin. Der Aktienindex Nikkei 225 erreichte im Februar ein Niveau, das seit 34 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Unternehmen geben die höheren Kosten der Inflation an die Verbraucher weiter und der Arbeitskräftemangel führt zu steigenden Löhnen.
Herausforderungen für die japanische Wirtschaft
Trotz der positiven Entwicklung besteht weiterhin die Herausforderung, dass der Konsum der privaten Haushalte verhalten ist. Die Inflation, hauptsächlich durch erhöhte Energie- und Lebensmittelpreise ausgelöst, hat ihren Höhepunkt überschritten. Die Kerninflation verlangsamt sich seit Januar den dritten Monat in Folge.
Prognose für zukünftige Zinssätze
Trotz der Rückkehr zu positiven Zinssätzen erwarten Ökonomen, dass die Zinssätze auf absehbare Zeit sehr niedrig bleiben werden. BoJ-Beamte deuten darauf hin, dass die Erhöhung der Zinssätze kein Signal für weitere Erhöhungen in naher Zukunft darstellt. Die japanische Wirtschaft bleibt somit weiterhin vor Herausforderungen.
