Die tödliche Verwechslung: Bärlauchsuppe wird zum Verhängnis
Wie österreichische Medien berichten, ereignete sich ein tragischer Vorfall, als ein Ehepaar aus Deutsch-Wagram beschloss, Bärlauch zu sammeln und eine Suppe zuzubereiten. Die beiden wurden am 11. März 2024 aufgrund von Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Anfangs schien ihr Zustand stabil zu sein, jedoch verschlechterte er sich schnell, und einige Tage später verstarben beide Patienten.
Herbstzeitlose statt Bärlauch gepflückt
Die Ursache für die Vergiftung war vermutlich die Verwechslung von Bärlauch mit der Herbstzeitlose, einer hochgiftigen Pflanze. Die Herbstzeitlose enthält das Toxin Colchicin, das innerhalb von zwei bis sechs Stunden nach dem Verzehr zu schwerwiegenden Symptomen führen kann. Während leichte Vergiftungen mit Schluckbeschwerden und Übelkeit beginnen, kann es bei einer starken Vergiftung zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie blutigem Durchfall, Atemlähmung oder Kreislaufversagen kommen.
Bärlauch richtig erkennen
Der echte Bärlauch, auch bekannt als Waldknoblauch, zählt zu den beliebtesten Wildkräutern Deutschlands. Dennoch kommt es häufig zu Verwechslungen mit giftigen Pflanzen wie der Herbstzeitlosen oder dem Maiglöckchen. Um Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, reicht es oft aus, ein Blatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Fehlt der typische knoblauchartige Geruch, handelt es sich wahrscheinlich um eine andere Pflanze.
Vorsicht ist geboten
Sollten nach dem Verzehr von selbst gesammeltem Bärlauch Krankheitssymptome auftreten, ist es ratsam, umgehend den Giftnotruf zu wählen. Eine schnelle Reaktion kann im Falle einer Vergiftung lebensrettend sein. Eine Liste spezialisierter Kliniken in Ihrer Region finden Sie hier.
In Anbetracht dieses tragischen Vorfalls ist es wichtig, beim Sammeln von Wildpflanzen äußerste Vorsicht walten zu lassen und sich vorher genau über die zu sammelnden Pflanzen zu informieren. Eine Verwechslung kann tragische Konsequenzen haben.
