Die mögliche Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident würde die Neubelebung einer konservativen Partnerschaft mit dem rechtsnationalen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban bedeuten. Trump äußerte seine Vorfreude darauf, erneut mit Orban zusammenzuarbeiten, um die Werte und Interessen beider Nationen zu fördern. Beide Politiker hatten zuvor zusammengearbeitet, um gegen illegale Einwanderung vorzugehen, Grenzen zu schützen, Arbeitsplätze zu schaffen und traditionelle Werte zu verteidigen.
Die Äußerungen von Trump erfolgten in einer Videobotschaft auf der Conservative Political Action Conference (CPAC), bei der auch Orbans Rede Gehör fand. Orban rief zu einem Kampf für konservative Erfolge bei Wahlen auf der ganzen Welt auf, um die vermeintliche “liberale Hegemonie” zu beenden. Trotz Orbans umstrittener Standpunkte, wie der Nähe zu Russland und Kritik an demokratischen Prinzipien wie etwa der Pressefreiheit, blieb er ein enger Verbündeter Trumps in Europa.
Die aktuelle US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat Ungarn wiederholt kritisiert, unter anderem aufgrund der schleppenden Ratifizierung des schwedischen Nato-Beitritts. Orbans rigide Einwanderungspolitik und Unterstützung für Familien und christlichen Konservatismus stoßen bei vielen Vertretern der amerikanischen Rechten auf Zustimmung. Nach einem Treffen mit Trump im März sprach sich Orban öffentlich für eine Rückkehr des ehemaligen Präsidenten ins Weiße Haus aus, da nur dies aus seiner Sicht Frieden in der Ukraine bringen könne.