
Die Aussage von Trumps ehemaliger Beraterin Hope Hicks wirft ein Licht auf den Umgang des ehemaligen Präsidenten mit Vorwürfen außerehelicher Affären während des Rennens von 2016. Hicks erklärte vor Gericht, dass Trump besorgt darüber war, wie seine Frau Melania auf die Enthüllungen reagieren würde und sogar darauf hinwirkte, Zeitungen mit entsprechenden Schlagzeilen von seinem Haus fernzuhalten. Die Enthüllungen über angebliche Schweigegeldzahlungen an ein Playboy-Model und einen Pornodarsteller wenige Tage vor der Wahl sorgten für Unruhe bei Trump, der auch wissen wollte, wie solche Geschichten wahrgenommen wurden.
Der Prozess, bei dem Trump vorgeworfen wird, Zahlungen zur Vertuschung einer außerehelichen Affäre mit Stormy Daniels geleistet zu haben, brachte auch frühere Krisen während des Wahlkampfs 2016 ans Licht. Hicks beschrieb die Veröffentlichung eines umstrittenen Videos, in dem Hillary Clinton prahlte, Frauen an den Genitalien gepackt zu haben, als schädlich für Trumps Wahlkampf. Obwohl Trump die Aufnahmen als normal ansah, bezeichnete sein Team die Situation als Krise.
Die Staatsanwaltschaft sieht in den Zahlungen zur Stillschweigung von Stormy Daniels den Versuch, die Wahl zu korrumpieren. Trump wurde bereits zu einer Geldstrafe verurteilt, da er gegen die Anordnung verstoßen hatte, keine Zeugen oder Geschworene anzugreifen. Der Richter wies Trump darauf hin, dass er das Recht hat, vor Gericht auszusagen. Trump drohte daraufhin mit einer Klage gegen die Schweigeanordnung, während das Gericht weiter gegen mögliche Verstöße vorgeht.