Mitglieder der Auswanderergemeinschaft Myanmars in Japan setzen sich aktiv für Maßnahmen gegen das umstrittene Wehrpflichtgesetz ein, das von der Junta im Februar eingeführt wurde. In lokalen Versammlungen üben sie Druck auf die Zentralregierung aus, um flüchtende Landsleute aufzunehmen. Petitionen werden auch eingereicht, um Japan und die internationale Gemeinschaft aufzufordern, die erzwungene Rekrutierung zu stoppen, die zu einer verstärkten Fluchtwelle aus Myanmar geführt hat.
Das Wehrpflichtgesetz, das alle Bürger Myanmars ab 18 Jahren betrifft, wurde eingeführt, um den Mangel an Rekruten im Militär auszugleichen, insbesondere nach der Inhaftierung der demokratischen Ikone Aung San Suu Kyi. Unabhängige Medien berichten von Entführungen von Zivilisten im Zusammenhang mit dem Gesetz. Angesichts dieser Situation haben die Bewohner Myanmars in Japan Petitionen bei 13 Versammlungen in neun Präfekturen eingereicht und planen, insgesamt 44 Versammlungen in 18 Präfekturen abzuhalten.
Die Junta in Myanmar versucht, ihre Truppenstärke wieder aufzubauen, nachdem sie durch offensive Aktionen ethnischer Rebellengruppen an Boden verloren hat. Die National Unity Government betont die Erfolge der Anti-Junta-Kräfte im Land und erklärt, dass sie einen Großteil des Territoriums kontrollieren. Trotzdem zeigt die Junta keine Anzeichen einer Beilegung des Konflikts, was zu anhaltender Gewalt und Fluchtbewegungen im Land führt.
Einheimische Politiker in Japan, wie die Stadtverordnetenversammlung von Itoman, haben bereits das Wehrpflichtgesetz verurteilt und fordern die Regierung auf, vertriebene Menschen aus Myanmar aufzunehmen. Satoru Urasaki aus Itoman schlägt vor, den Betroffenen eine erleichterte Aufenthaltserlaubnis und verschiedene Unterstützungsmaßnahmen anzubieten. Die steigende Zahl von Einwohnern Myanmars in Japan verdeutlicht die Eskalation der humanitären Krise in Myanmar und die Notwendigkeit von internationaler Unterstützung.
Die Bemühungen der Bewohner Myanmars in Japan, das Wehrpflichtgesetz abzuschaffen und Unterstützung für die Menschen in ihrer Heimat zu mobilisieren, werden von verschiedenen lokalen Versammlungen und Politikern unterstützt. Ihr Engagement zielt darauf ab, den Weg für Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie in Myanmar zu ebnen, um Frieden und Stabilität in der Region zu fördern.