Der digitale Euro, ein Projekt der Europäischen Zentralbank (EZB), nähert sich laut Fabio Panetta, Mitglied des EZB-Exekutivrates, der finalen Phase. Auf einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments erklärte Panetta, dass der digitale Euro, wenn er genehmigt wird, darauf ausgerichtet sein wird, Zahlungen für Europäer zu erleichtern.
Ein wichtiger Schwerpunkt für die EZB ist es, den digitalen Euro als universelles Zahlungsmittel zu etablieren. Panetta betonte, dass es derzeit kein einheitliches digitales Zahlungsmittel in der Europäischen Union gibt. Die EZB untersucht derzeit technische Lösungen, die es den Menschen ermöglichen sollen, überall im Euroraum einfach Zahlungen in digitalem Euro vorzunehmen.
Ein möglicher nächster Schritt für den digitalen Euro könnte darin bestehen, ihm den Status gesetzlichen Zahlungsmittels zu verleihen, wodurch alle Händler, die digitale Zahlungen akzeptieren, zur Annahme verpflichtet wären. Dadurch könnten Banken und Zahlungsabwickler ihre Abhängigkeit von anderen Anbietern verringern und eine wirklich europäische Plattform schaffen.
Sowohl Panetta als auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonten die Bedeutung des digitalen Euro für die Zahlungsautonomie Europas. Viele der von Europäern genutzten Zahlungsmethoden wie Apps und Karten stammen nicht aus Europa. Der digitale Euro könnte dazu beitragen, diese Abhängigkeit zu verringern.
Als nächstes wird die EZB gemeinsam mit der Europäischen Kommission an der Entwicklung und Erprobung von technischen Lösungen für den digitalen Euro arbeiten sowie Gesetzesvorschläge dazu erarbeiten.
Es bleibt abzuwarten, inwieweit der digitale Euro letztendlich umgesetzt wird und wie er den europäischen Markt für digitale Zahlungen beeinflussen wird.