Philippinische Anschuldigungen gegen die chinesische Küstenwache
Die Philippinen erheben schwere Vorwürfe gegen die chinesische Küstenwache, nachdem diese Wasserwerfer auf ein Boot abgefeuert haben soll, das Proviant für philippinische Truppen im umstrittenen Südchinesischen Meer transportierte.
Vorfall nahe Second Thomas Shoal
Am 4. Oktober 2023 feuerte das chinesische Küstenwachschiff 5203 Wasserwerfer auf das philippinische Versorgungsschiff M/L Kalayaan ab, in dem Versuch, dieses zu einer Kursänderung zu zwingen. Dies ist bereits der dritte Vorfall innerhalb kurzer Zeit, in dem es zu Konfrontationen zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen während Versorgungsmissionen gekommen ist.
Hintergrund des Konflikts
Die Spannungen konzentrieren sich auf den abgelegenen Außenposten Second Thomas Shoal, wo philippinische Truppen auf dem gestrandeten Kriegsschiff BRP Sierra Madre stationiert sind. Die philippinische Marine versenkte das Schiff im Jahr 1999, um Chinas territoriale Ansprüche in der Region einzudämmen. Die Truppen sind für ihr Überleben auf diese regelmäßigen Nachschubmissionen angewiesen.
Chinesische Ansprüche im Südchinesischen Meer
China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer, durch das jährlich Billionen Dollar an Handelsströmen fließen. Trotz eines internationalen Urteils aus dem Jahr 2016, das Chinas Ansprüche als rechtswidrig einstufte, hat Peking seine strategische Präsenz in der Region verstärkt. Dazu gehören die Stationierung von Überwachungsschiffen und die Militarisierung künstlicher Inseln.
Die aktuellen Vorwürfe der Philippinen gegen die chinesische Küstenwache verdeutlichen die anhaltenden Spannungen im Südchinesischen Meer und die Herausforderungen, mit denen die philippinischen Truppen konfrontiert sind, um ihre Präsenz in der Region aufrechtzuerhalten.